Spielerische Verkehrserziehung

Foto: Foto: ÖAMTC

HASLACH. Die ÖAMTC-Aktion "Blick & Klick" war kürzlich zu Gast in der Volksschule in Haslach und vermittelte den Kindern dabei auf kindgerechte Art und Weise, welche Risiken der Straßenverkehr birgt.

Kinder gehören zu der am stärksten zu schützenden Gruppe, denn jährlich verunglücken rund 550 Kinder allein auf Oberösterreichs Straßen. „Man kann gar nicht früh genug beginnen, junge Menschen auf diese Herausforderungen vorzubereiten“, sagt Harald Köpplmayr, Verkehrssicherheitsexperte des ÖAMTC Oberösterreich.

"Blick & Klick" tourt durch Schulen

Die Aktion "Blick & Klick" hat sich daher zum Ziel gesetzt, den Kindern die Bedeutung der Verkehrsregeln und das richtige Verhalten im Straßenverkehr schon ab der ersten Schulstufe auf spielerische Art näherzubringen. Das Projekt gibt es nun schon seit mehr als zehn Jahren, allein im vergangenen Schuljahr wurden damit in Oberösterreich 200 Klassen bzw. 3500 Schüler erreicht.
Im Einsatz ist ein Team von acht hauptamtlichen Verkehrserziehern, welches mit einem speziellen Programm durch Schulen tourt. Für Schulen, Kinder und Eltern sind die Unterrichtseinheiten kostenlos. Finanziert wird das Verkehrssicherheitsprogramm durch den ÖAMTC, die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) und das Land Oberösterreich.

Lernen durch Erleben

Sehen und gesehen werden sowie das gesicherte Mitfahren im Auto sind dabei die Schwerpunkte der Aktion. Aufblasbare Autos kommen zum Beispiel beim Erklären des richtigen Verhaltens am Gehsteig oder des sicheren Überquerens der Straße zum Einsatz. Die Linien des Turnsaal-Bodens veranschaulichen die gedachte „Sichtlinie“ optimal - das ist jene Stelle an der ein Fußgänger gut von anderen gesehen werden kann und auch selbst den Straßenverkehr ausreichend überblickt. Mit Hilfe eines eigens dafür konstruierten Elektroautos wird die Wichtigkeit eines Kindersitzes erläutert und dann darf immer wieder fleißig geübt werden. Um das Lernerlebnis zu vertiefen und auch die Eltern miteinzubeziehen, erhalten die sechs- und siebenjährigen Kinder am Ende des praktischen Teils ein Malheft. Dort finden sie die besprochenen Situationen wieder und können diese beim Ausmalen mit Buntstiften gedanklich noch einmal durchgehen.

Mehr Rücksicht auf Kinder nehmen

Generell appelliert der ÖAMTC im Straßenverkehr mehr Rücksicht auf Kinder zu nehmen. Dazu gehört auch, den Kindern durch korrektes Verhalten ein gutes Vorbild zu sein. Außerdem rät Harald Köpplmayr, die sichere Verkehrsteilnahme regelmäßig mit Kindern zu trainieren.
Wichtig ist dabei auch die Kommunikation auf Augenhöhe, sowie der Perspektivenwechsel. „Bei jeder Kreuzung, bei jedem Schutzweg, bei jeder zu querenden Stelle sollte man sich hinabsenken zum Kind und sich somit in dessen Lage versetzen. Ein kleines Kind sieht viel weniger als ein großer Erwachsener“, so der Clubexperte.
Wer Kinder mit dem Auto zum Unterricht bringt, dem sollte auch bewusst sein, dass er somit vor der Schule zusätzlichen Verkehr erzeugt. „Natürlich lassen sich solche Fahrten in vielen Fällen nicht vermeiden, umso wichtiger ist es daher, vor Bildungseinrichtungen besonders aufmerksam zu fahren, um nicht durch rücksichtsloses Verhalten neue Gefahrenquellen zu schaffen“, sagt Köpplmayr.

Kinder im Straßenverkehr – 10 Tipps für mehr Sicherheit

• Seien Sie ein Vorbild. Leben Sie Ihren Kindern konsequent vor, wie man sich im Straßenverkehr korrekt verhält.
• Thematisieren Sie den Straßenverkehr und sprechen Sie Gefahren aktiv an.
• Trainieren Sie mit Ihren Kindern die sichere Verkehrsteilnahme.
• Üben Sie im Bedarfsfall auch die Öffi-Benutzung: Wo stelle ich mich hin, wenn die Haltestelle nahe am Straßenrand ist? Wie warte ich beim Einsteigen?
• Sagen Sie ihrem Kind, dass es sich nicht darauf verlassen darf, dass sich erwachsene Verkehrsteilnehmer immer korrekt verhalten.
• Respektieren Sie die Tempolimits und fahren Sie besonders rücksichtsvoll, wenn Kinder zu sehen sind.
• Vermeiden Sie nach Möglichkeit zusätzlichen Verkehr vor Schulen und Kindergärten.
• Befördern Sie Ihre Kinder immer im passenden Kindersitz.
• Machen Sie ihre Kinder besser sichtbar, zum Beispiel mit Reflektoren und heller Kleidung.
• Kinder sind vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen. Verlassen Sie sich niemals darauf, dass Kinder im Straßenverkehr das Richtige tun.

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