Suche nach Lösung für den Kirchensteig

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SARLEINSBACH. "Der Kirchensteig wird seit hundert Jahren begangen", sagt Bürgermeister Roland Bramel. Nun behindern jedoch mit Drähten verbundene Eisenstangen die Fußgänger auf der Abkürzung ins Sarleinsbacher Zentrum. "Der Weg ist kaum mehr begehbar", sagt Franz Reitinger, der in der Nähe wohnt. "Wenn, dann nur unter gefährlichen Verhältnissen, insbesondere für Ältere und Kinder. Eine 90-jährige Altbäuerin benutzte mehrmals pro Woche den Steig zum Kirchgang. Sie hat mir erzählt, dass schon ihre Eltern und Großeltern sowie ihre Kinder da in die Kirche und in die Schule gegangen sind."
Reitinger ist einer von mehr als 20 Personen, die sich auf einer Unterschriftenliste an Bürgermeister Bramel gewandt haben. Das ungehinderte Gehen auf dem Kirchensteig soll wieder möglich werden, wird gefordert. Die Gemeinde hat beim Land Rechtsauskunft eingeholt. Bürgermeister Bramel: "Die Gemeinde hat für das Gehrecht weder Parteienstellung noch sonst etwas." Die Betroffenen müssten zivilrechtliche Klage einbringen. "Ich habe versucht zu vermitteln", resigniert der Bürgermeister. Gebracht habe das nichts. "Meine Unterstützung ist daher endend."
Alois Jetschgo hat die Eisenstangen aufgestellt. Er sieht die Situation anders: "Der Weg ist im Laufe der Zeit heruntergerutscht", sagt er. "Die Leute gehen dort, wo es schöner zum Gehen ist, nicht auf der Gsteckn." Seiner Meinung nach sei der ursprüngliche Kirchensteig dort verlaufen, wo nun der Kanal verlaufe. Ursprünglich habe ihn das alles nicht gestört. "Dann sind die Leute quer durch meinen Garten gegangen, das war störend", erklärt Jetschgo. Für ihn steht fest: "Ein Kanal kann nicht wandern, ein Steig schon. Für mich ist die Sache erledigt."
Das Grundstück auf der anderen Seite des Kirchensteigs gehört Christoph Ecker. Er glaubt, dass es bei der Diskussion in erster Linie um Grundgrenzen geht. "Die Stangen sind jetzt auf meinem Grund", sagt Ecker. "Aber was soll ich tun? Vor Gericht gehen? Das ist mir die Sache nicht wert." Der Steig sei schon immer dort verlaufen und nie auf der Böschung. "Viele Ältere wissen, wo der Weg gegangen ist", sagt Ecker. In einem Ort wie Sarleinsbach müsse es miteinander und nicht gegeneinander gehen, appelliert Ecker.
An das Miteinander glaubt auch Franz Reitinger noch: "Wir möchten eine gütliche Einigung", erklärt er im Namen der Personen auf der Unterschriftenliste. "Wir möchten alle an einen Tisch bringen und eine Lösung finden."
Die Alternativen zum Kirchensteig sind ein anderer Weg, der bei Nässe jedoch rutschig ist sowie die Wartstraße. Dort wird der Fußgängerbereich aber von Fahrzeugen zum Ausweichen benutzt.

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Foto: Cityfoto
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