Alois Schenk teilt seine Jugenderinnerung
Taxidienst in einer Kriegsnacht 1943/44

Oberhalb des Dorfes Ödenkirchen war eine Flugwache stationiert. | Foto: Bayr
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Alois Schenk (93) ist in der Ortschaft Ödenkirchen aufgewachsen. Er erinnert sich an eine Kriegsbegebenheit und teilt diese mit den Lesern der BezirksRundschau. 

ULRICHSBERG. Im Zweiten Weltkrieg war oberhalb des Dorfes eine Flugwache stationiert, die mit acht Mann besetzt war. "Eines Abends, es war Winter 1943/44, kam Stabsfeldwebel Hofer, ein Kaufmann aus Helfenberg mit einer Bitte zu uns ins Haus", sagt Schenk. Er habe einen Anruf bekommen, dass er morgen um halb 11 Uhr in Wiener Neustadt sein müsse. "Er bat meinen Vater, der alleine in der Stube war, weil meine Mutter und ich bei der Stallarbeit waren, ihn mit den Pferden nach Helfenberg zu fahren", erinnert sich Schenk.

Lange Fahrt für 14-Jährigen

Sein Vater sagte: "Da muss der Loisl fahren". "Ich war erst 14 Jahre alt, aber habe mich gleich bereit erklärt zu fahren. Meine Mutter wollte mitkommen, weil sie mich nicht alleine so weit fahren lassen wollte", sagt Schenk. Da fiel ihm ein, dass Nachbar Rupert Fischer gerade seinen Arbeitsdienst beendet hatte und ein paar Tage Urlaub zuhause machte. "Ich lief zu ihm und bat ihn, mich anstelle der Mutter mit dem Pferdefuhrwerk nach Helfenberg zu begleiten", berichtet Schenk. Während der Stabsfeldwebel seine Sachen holte, spannte Schenk das Pferd Maxi, einen vierjährigen, sehr übermütigen Hengst, ein. Um etwa 19.30 Uhr machten sie sich auf den Weg nach Helfenberg. "Als wir dort ankamen, wollten wir keinen Lärm machen, alles im Ort war wegen der Ausgangssperren finster. Wir haben den Hofer die letzten hundert Meter zu Fuß gehen lassen. Er war sehr froh, in Helfenberg angekommen zu sein und verabschiedete sich." Also Lohn für seine Fahrt erhielt er ein kleines Trinkgeld sowie ein Paar Militärsocken. "Die waren mir viel zu groß, die hab ich gleich dem Fischer Rupert gegeben." 

Wiedersehen nach 10 Jahren

Als das Pferd merkte, dass es nach dem langen Weg hin, heimwärts ging, legte es gleich einen Zahn zu. "Um etwa ein Uhr Früh kamen wir wieder gut in Ödenkirchen an", sagt Schenk, der noch oft an diese gefährliche Reise in jener Kriegswinternacht denkt. Zehn Jahre später traf er Herrn Hofer in Helfenberg wieder. "Er hat mich sofort wiedererkannt und wir haben uns bei einem Glas Bier über die Vergangenheit unterhalten. Wir waren beide froh, diesen wahnsinnigen Krieg heil überstanden zu haben", sagt Schenk.

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