Vergessenes Meisterwerk wird 80 Jahre alt

Das Meisterwerk wurde 1937 für die Kapelle des Schlosses Hartheim von Bildhauer Wagner von der Mühl gefertigt. | Foto: Foto: privat
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ROHRBACH-BERG (anh). So manch bedeutende Söhne und Töchter, die heutzutage leider oft in Vergessenheit geraten, hat Rohrbach-Berg hervorgebracht. Einer davon ist der renommierte Bildhauer Adolf Wagner, der hier 1884 geboren wurde und 1962 in Wien verstarb. Wagner nannte sich in Wertschätzung seiner Mühlviertler Heimat ab 1922 "Wagner von der Mühl". Spätestens jetzt müsste zumindest den Bürgern Rohrbach-Bergs klar werden, wem die "Wagner-von-der-Mühl-Straße" ihren Namen verdankt. Wagners Schaffen und Wirken ging jedoch weit über die Bezirks-, ja sogar die Landesgrenzen, hinaus und ist auch heute noch vielerorts spürbar. So ziert etwa eine von ihm gefertigte lebensgroße Lindenholzgruppe die Kirche in Leonding, ein hölzerner "Wehrmann" Wagners ist im Linzer Stadtmuseum Nordico zu finden und ein lebensgroßer, segnender Christus in Steyr und am Elterngrab in Rohrbach-Berg. Die lebensgroße Pietà aus weißem Marmor in der Friedenskirche in Linz-Urfahr ist ebenfalls ein Werk Wagners und im Linzer Landesmuseum steht eine von ihm hergestellte Terakottabüste Stefan Fadingers.

Schnitzaltar in Hartheim

Eines seiner bedeutendsten Werke ist ein Schnitzaltar aus Linde, der in den Mühlviertler Nachrichten vom 25. Juni 1937 als "neues Meisterwerk kirchlicher Kunst" bezeichnet wurde. Der Altar wurde für die Kapelle der Pflegeanstalt in Hartheim gefertigt. Geistliche Schwestern arbeiteten damals im Siechenheim des OÖ. Landeswohltätigkeitsverbands. Bevor die Skulptur 1937 im Schloss aufgestellt wurde, wurde sie der Öffentlichkeit auch in Wien und Linz präsentiert. "Das ganze sechs Meter hohe, von einem einfachen Rahmen umschlossene Schnitzwerk ist in tiefem Relief aus Lindenholz geschnitten, breitflächig sind die Formen herausgearbeitet, immer ist die große Linie gewahrt", geht aus selbigem Artikel der Mühlviertler Nachrichten hervor. "In der NS-Zeit wurde das Schloss zu einer Vernichtungsanstalt für 'unwertes Leben', heute ist dort ein Gedächtnisort eingerichtet, wo sehr engagiert Aufarbeitung geleistet wird für das Trauma der damaligen Zeit", schreibt Anton Brand von der Museumsinitiative in seinem Bildband "Bildhauer Wagner von der Mühl". Er verrät weiters: "Der Altar stand lange unbeachtet im Festsaal und wurde dann in ein Depot verbracht." Jetzt – zu seinem 80. Jubiläum – warte er auf eine passende Ausstellungsmöglichkeit.

Topothek bietet Einblick

Wer an der Geschichte des Bezirkes interessiert ist, der findet übrigens viele Bilder und Zeitungsartikel in der entsprechenden Topothek. Der Bildband über Wagner von der Mühl ist in der OÖ. Landesbibliothek zu finden.

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