40 Jahre BMW Kneidinger
Von der Tankstelle zum Premium-Autohaus

Foto: Foto: A. Höller
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HASLACH (anh). Kunden, Freunde, Interessierte und Wegbegleiter drängten sich gestern Abend in Haslach zwischen hoch polierte Karosserien und starke Motoren. Der Grund? BMW Kneidinger lud zum 40-jährigen Jubiläum.

1880 Grundstein gelegt

Die Geschichte des Autohauses reicht jedoch noch viel weiter zurück. Johann Kneidinger, der die Geschäftsführung im Jahr 2000 von seinem Vater übernommen hatte, gewährte einen Einblick in die Historie: Bereits 1880 wurde der Grundstein für die Unternehmensgruppe gelegt, 1969 kaufte man den jetzigen Betrieb in Haslach. "Damals war das Ganze eine Tankstelle mit einer kleinen, angeschlossenen Werkstätte", erinnert sich der Chef zurück. Nutzfahrzeuge aller Marken, aber auch Landmaschinen, wurden dort wieder auf Vordermann gebracht. Da das Unternehmen kurz vor dem Bankrott stand, war der Kauf für die Kneidingers ein lukratives Geschäft – und der erste Schritt in Richtung eines Premium-Autohauses, wie sich in den nächsten Jahren zeigen würde. Nur ein Jahr zuvor war die BMW Austria GmbH gegründet worden. Auf diese Marke wollte man künftig setzen und unterzeichnete 1979 den Vertrag.

Viele Großinvestitionen 

"Mein Vater war es, der die Autos ins Unternehmen gebracht hat", resümiert Kneidinger. Er selbst wäre von Anfang an auf eine spätere Übernahme vorbereitet worden. Nach seinen "Lehr- und Wanderjahren", wie er es selbst bezeichnet, trat er 1993 – in fünfter Generation – in den Betrieb ein. "Damals gab es genau drei Modelle bei BMW: den 3er, 5er und 7er", berichtet er. Heute seien es 25. Aber auch in der Haslacher Firma selbst entwickelte man sich stetig weiter. So wurden 2003 die Werkstatt und der Servicebereich komplett erneuert und bereits die Grundfesten für die spätere, große Halle gemacht. Zu jener Zeit diente der Platz noch als Parkdeck für Gebrauchtfahrzeuge, seit 2014 sind die Kneidingers Besitzer eines der schönsten Schauräume. 2013 wurde die Lackiererei auf den neuesten Stand gebracht und ist mit einer Infrarot-Kabine eine der modernsten Österreichs. 2008 eliminierte man schließlich noch die Reste der einstigen Tankstelle und schaffte dort mehr Platz für Gebrauchtwägen. Auch weitere Investitionen wären nicht auszuschließen. 

Viele langjährige Mitarbeiter

Kneidinger hat aber nicht nur auf die richtigen Pferdestärken gesetzt, sondern auch auf die richtige Frau wie es scheint. Seit 15 Jahren ist Daniela an seiner Seite und musste sich damit von einem auf den anderen Tag in einer Männerdomäne behaupten. "Das hat aber von Anfang an gut funktioniert", meint die Unternehmerin, die davor bei einem Steuerberater tätig gewesen war. Das kaufmännische Verständnis kommt ihr in der Haslacher Firma jedenfalls zugute, auch wenn die monetären Entscheidungen stets gemeinsam getroffen würden. Familie und Firma unter einen Hut zu bringen, sei hingegen anfänglich nicht immer leicht gewesen. "Ich arbeitete oft nachts, wenn die Kinder schliefen, oder viel am Wochenende", erinnert sie sich an jene Zeit zurück, als die Kneidingers noch direkt über dem Betrieb wohnten. Mittlerweile sind die Töchter acht und elf Jahre alt. Ob eine davon einmal in die großen Automobil-Fußstapfen treten wird, ist aber noch nicht gesagt. Das Thema "Frauen in der Technik" haben die Kneidingers aber schon länger im Auge: Seit sieben Jahren mischt sich unter die männlichen Schrauber auch eine Mechanikerin. Generell können die Chefs auf viele langjährige Mitarbeiter zählen. Diese wurden an diesem Abend vor den Vorhang geholt. Fast zum Inventar gehört beispielsweise schon Fritz Neissl aus Julbach, der seit 51 Jahren mit an Bord ist. 

"Zukunft liegt in der Vielfalt"

Über die Zukunft der Automobilindustrie sagt der Chef: "Mobilität wird auch in Zukunft die Voraussetzung für individuelle Freiheit sein – vor allem am Land." Diesel-Antriebskonzepte wären in letzter Zeit schwer geprügelt worden – zu Unrecht. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auch in einigen Jahren noch Diesel- und Benzinmotoren in unserem Portfolio haben werden. Natürlich werden sich aber auch Elektrofahrzeuge weiterentwickeln oder Plug-In-Hybrid-Modelle", sagt der Experte. Als der i3 2013 beispielsweise auf den Markt kam, war das Haslacher Autohaus eines der ersten, welches das Modell anbot und in den letzten beiden Jahren hätte der Bezirk Rohrbach, was den Anteil der Elektrofahrzeuge an den Gesamt-Zulassungen betrifft, stets einen Stockerlplatz eingenommen. "Ich denke, die Zukunft liegt in der Vielfalt und im Luxus, sich genau das aussuchen zu können, was für einen am besten passt."

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