Wo die Wahl heuer spannend ist
Spannend ist die Frage, ob der Bezirk wieder zwei ÖVP-Landtagsabgeordnete bekommt.
BEZIRK. Afiesl, Arnreit, Atzesberg, Auberg, Helfenberg, Hörbich, Kleinzell, Lembach, Lichtenau, Niederkappel, Oberkappel, Oepping, Pfarrkirchen, Putzleinsdorf, Schönegg, Schwarzenberg, St. Johann, St. Stefan, St. Ulrich, St. Veit – die Bewohner dieser 20 Gemeinden sind am 27. September einer dreifachen Spannung beraubt. Denn in der Hälfte der Gemeinden des Bezirks steht der Bürgermeister mangels Gegenkandidat bereits fest. In allen zwanzig Gemeinden ist es ein ÖVP-Kandidat. Die Spannung der Bürger in diesen zwanzig Gemeinden beschränkt sich also auf die Landtags- und Gemeinderatswahlen. Für Spannung ist auf jeden Fall in Rohrbach-Berg gesorgt. Dort – ebenso wie in Ulrichsberg – treten drei Kandidaten gegeneinander an. (Mehr dazu auf Seite IV und XXII). Auch in den beiden roten Gemeinden Julbach und Haslach gibt es neue Situationen. In Haslach fordert mit Andreas Haider (ÖVP) ein neuer Kandidat den amtierenden Bürgermeister Dominik Reisinger (SPÖ) heraus. Zwei neue Kandidaten duellieren sich in Julbach um den Bürgermeister-Posten. Der älteste Bürgermeister Ober-
österreichs, Adolf Salzinger (SPÖ), hat die Bahn frei gemacht für Johannes Plattner. Er tritt gegen Günter Fischer (ÖVP) an, der ebenfalls erstmals kandidiert.
Jüngster Kandidat in Kirchberg
Der jüngste Kandidat, der am 27. September in das Rennen um den Bürgermeister-Posten geht, ist Christian Leibetseder in Kirchberg. Der Landschaftsgärtner ist 27 Jahre alt und war bereits in der letzten Legislaturperiode im Gemeinderat aktiv. Der ältes Bürgermeisterkandidat ist Erhard Grünzweil aus Afiesl. Grünzweil ist 63 Jahre alt. Fix ist bereits vor der Wahl, dass die langjährige Bürgermeisterin Elisabeth Rechberger (ÖVP) in St. Veit nach der Wahl wieder (kurzfristig war Elisabeth Höfler Bürgermeisterin von Schlägl) eine Kollegin im Bürgermeisteramt bekommt. In Aigen-Schlägl kandidieren Ingrid Groiß (SPÖ) und Elisabeth Höfler (ÖVP).
Sechsmal gibt es „Damenwahl“
Sechs Frauen sind es insgesamt im Bezirk Rohrbach, die sich um den Posten als Bürgermeisterinnen bewerben. Neben Höfler, Rechberger und Groiß, treten Wilma Kniewasser (ALU, Ulrichberg), Ulrike Schwarz (die Grünen Rohrbach-Berg). Die längste Kandidatenliste für die Gemeinderatswahlen gibt es in Rohrbach-Berg. 62 Menschen stehen auf der ÖVP-Liste. Auch in St. Martin sind 50 bei der ÖVP engagiert und in Haslach 50 bei der SPÖ. Die kleinste Liste findet man in Peisltein bei der FPÖ. Dort gibt es nur einen Kandidaten (Gerhard Tayrich).
Situation im Landtag
Politisch war der Bezirk Rohrbach im Landtag bisher gut vertreten. Vier Abeordnete (zwei ÖVP, eine FPÖ und eine Grüne). Neben Georg Ecker (ÖVP) war auch Patricia Alber (ÖVP) im Landtag. Die Helfenbergerin war 2009 noch mit ihrem Mädchennamen Patricia Reisinger im Alter von 21 Jahren als jüngste Abgeordnete in den Landtag eingezogen.
Wer kriegt Albers Mandat?
Sie will sich aufs Studium konzentrieren und tritt bei der Landtagswahl heuer nicht mehr an. Ob ihr in dieser Funktion nach der Wahl wieder jemand aus dem Bezirk Rohrbach nachfolgt, ist fraglich. Im Wahlkreis Mühlviertel stehen elf Mandate beziehungsweise 22 Listenplätze zu Verfügung. Georg Ecker steht aus Platz vier und ist damit so gut wie fix wieder im Landtag. Bezirksgeschäftsführerin Gertraud Scheiblberger liegt auf Platz sieben. Kann die ÖVP das Wahlergebnis von 2009 wiederholen, wäre auch Gertraud Scheiblberger fix im Landtag. Die weiteren ÖVP-Kandidaten aus dem Bezirk liegen aber auf aussichtlosen Listenplätzen (Michaela Reiter, Platz elf, Manuel Krenn Platz 19 und Christine Pernsteiner Platz 21).
Keine Chance auf einen Rohrbacher Mandatar im Landtag sieht man bei der SPÖ. Anders bei der Freiheitlichen Partei (FPÖ): Ulrike Wall wird über die Landesliste den Einzug erneut schaffen. Sie ist dort auf Listenplatz vier gereiht. Ebenfalls auf Platz vier ist Ulrike Schwarz bei den Grünen.
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