Der Klugscheißer

Das größte Problem, welches die Menschen noch trifft.

Unser Verhältnis zur Natur ist in einer tiefen, schier unüberwindbaren Krise.
Wir müssen unsere Beziehung zur Natur in unserer Gesinnung verändern. Bevor wir das nicht können, ist jeder Akt ein sinnloser Akt und zögert die tatsächliche Lösung des Problems nur immer weiter hinaus. Wir müssen unser Verhältnis zur Natur in unseren Köpfen neu ordnen.

Warum hat sich der Mensch vom Zusammenleben Natur-Mensch verabschiedet?
Zunächst möchte ich behaupten, dass sich der Mensch schlichtweg nicht von der Natur entfernt hat. Es hat sich der westlich kultivierte Mensch von der Natur entfernt. Diese westlich kultivierte Spezies sah in der Natur ein für sich grenzenlos nutzbares Geschenk, ohne dafür etwas geben zu müssen. Der größte Teil der gesamten Menschheit lebt noch mit der Natur. Suchen wir also den Fehler nicht woanders, suchen wir den Fehler in unserer Gesellschaft. Woanders Fehler suchen, entpflichtet uns nur, bei uns Europäern zu suchen.

Die Entdeckung Amerikas
Die Europäer besiedelten ein fremdes Land und waren überzeugt, dem dort ansässigen Volk, welches im Einklang mit der Natur lebte, unsere Kultur und damit unser Verhältnis zur Natur aufzwingen zu müssen. Wir waren anders als dieses Indianervolk. Wir waren überzeugt, etwas Besonderes zu sein mit unserem Anderssein. 'Othering' heißt dieses Wort, mit dem sich  Philosophen, wie Hegel bereits vor einigen Hundert Jahren auseinandersetzten.

Mit diesem 'Othering' haben wir uns, und heben wir uns heute noch gegenüber anderen ab.
Der gesamte Verlauf der Kolonialisierung war geprägt vom Anders-Bessersein. Die Kirche missionierte die Menschen, im Glauben, diese damit glücklicher zu machen. Europa drängte sich auf mit seinem "Besser wissen". Unsere Religion war geprägt von der falschen Deutung des Testaments "Macht euch die Erde untertan!" Wir haben unser aller Erde damit ausgebeutet. Wir haben uns und anderen Menschen mit dem Anders-Bessersein die Umwelt zerstört.

Das Klima haben nicht andere zerstört. Das Klima haben wir alle zerstört
und wir alle haben Schuld daran und keine 'Anderen'. Auch wenn du jetzt mit Kleinigkeiten wirkungsvoll versuchst, alternativ die Umwelt zu schützen, löst du, als die für dich große Leistung kein Klimaproblem. Vielleicht trifft diese Einstellung, den vom Englischen abgeleitet, philosophischen Begriff des 'Othering' am Besten und du erreichst womöglich bei anderen Personen nur das Gegenteil jeglicher Bemühung, des gemeinsamen Ziels, einer Lösung der gewaltigen Klimakrise.

Wie finden wir alle gemeinsam zu einer dualistischen Mensch-Natur-Konzeption zurück?
Mit einem parteipolitisch erhobenen Zeigefinger, einem Lächeln im Gesicht und der 'Othering'-Einstellung, werden wir bestimmt nie aus dem Problem Klimakrise herauskommen. Die derzeitigen Katastrophen mit 'Wir haben ja gewarnt davor' damit zu bestätigen versuchen, wird in den Köpfen der Menschen, das Verhältnis Natur-Mensch nicht verbessern. Wir müssen aber dringend die Symbiose Natur-Mensch in allen Köpfen wieder reparieren. Reparieren nicht mit Schuldzuweisung, Besserwisserei oder eben überheblichen 'Anderssein'. Eine Gesinnung 'Othering' hat in der Geschichte noch nie zu einer erfolgreichen Lösung von Problemen geführt. Im Gegenteil.

Gehen wir alle gemeinsam und nehmen wir alle mit, bei einer positiver Gesinnung 
an die Lösung dieses für uns schier unlösbare, aber auf uns zukommende Problem Klimakrise heran. Nur gemeinsam werden wir dieses gewaltige Problem auch sicher lösen.