mRNA Impfstoff
mRNA, ein Impfstoff mit Nobelpreispotential
Impfstoffproduktion: Eine Wissenschaft für sich
Die Verfahren zur Herstellung verschiedener Impfstoffklassen sind so vielfältig wie die Impfstoffe selbst. "Jeder Impfstoff ist anders, jeder Produktionsprozess ist einzigartig und erfordert ein hohes Maß an wissenschaftlicher und technischer Expertise." Die Herstellung erfolgt in mehreren Schritten, die je nach Impfstofftyp variieren.
Herkömmliches Vakzin
Im ersten Schritt werden im kleinen Maßstab Vorkulturen des Impfstoffkandidaten hergestellt. Bei einem konventionellen Impfstoff folgt die Produktionshochskalierung in Edelstahltanks, sogenannten Fermentern. Hier vermehren sich Bakterien und produzieren den Zielwirkstoff. Bei einem Konjugatimpfstoff bauen sie die gewünschten Polysaccharide auf. Im nächsten Schritt durchlaufen die Polysaccharide mehrere Reinigungsschritte, danach werden sie chemisch aktiviert und lyophilisiert (d. h. gefriergetrocknet) und im letzten Schritt an das Trägerprotein gebunden, um den fertigen Konjugatimpfstoff zu bilden. Es ist ein langer, langwieriger Prozess.
mRNA Vakzin
Im Vergleich dazu ist die Herstellung eines mRNA-basierten Impfstoffs effizienter. Der Erreger wird nicht kultiviert. Dadurch entfällt ein sehr zeitaufwändiger Schritt. Ausgangsmaterial für die Herstellung ist Plasmid-DNA mit Teilen der Erreger-DNA. Es wird von Enzymen in mRNA transkribiert. Anschließend wird der Wirkstoff chromatographisch gereinigt, um jegliche Verunreinigung auszuschließen. Die Impfstoffproduktion unterliegt daher sehr strengen Hygienevorschriften. Ein mRNA Vakzin hat den Vorteil, dass es schnell auf mit eventuell neu auftretenden Erregern reagieren kann. mRNA regt nur die Produktion der durch eine Blaupause geleitete Antikörperproduktion, bei Auftreten eines Virus im Körper an.
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