In Windeln schon auf der Matte

Fairer und sauberer Kampf ist gefragt: Im Judo gibt es Regeln. Ich will nicht den Gegner bluten sehen. Ich will den anderen durch eigen Kraft und gute Technik besiegen oder ihn zu Fehlern zwingen.
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  • Fairer und sauberer Kampf ist gefragt: Im Judo gibt es Regeln. Ich will nicht den Gegner bluten sehen. Ich will den anderen durch eigen Kraft und gute Technik besiegen oder ihn zu Fehlern zwingen.
  • hochgeladen von Werner Gattermayer

NIEDERWALDKIRCHEN (gawe). "Ich habe im Finale gegen Galaxy Tigers (Wien) zwei Punkte geholt. Hat aber leider nicht gereicht. Ich will aber sagen, dass ich stolz auf meine Mannschaft bin", sagt Georg Reiter. Manche glauben, dass man sich daran gewöhnt, immer Zweiter zu werden. Das sei aber nicht so. "Ich bin schon enttäuscht, aber ich werde den Kopf nicht hängen lassen. Eins kann ich versprechen: wir werden nächstes Jahr um einiges stärker sein, weil wir der beste Verein in Österreich sind“, kommentiert er den siebten Vize-Titel. Vier Staatsmeistertitel hat Georg Reiter seit 2008 im Einzel (Allgemeinde Klasse – 66 Kilogramm) schon gewonnen.

Sportgene vererbt:
„Ich war mit den Windeln schon auf der Matte. Als ich vier Tage alt war, hat mich mein Vater bereits zum ersten Trainingslager mitgenommen“, erzählt „Gegi“ von seinem ersten Judoerlebnis. Im Alter von vier Jahren hat er dann das erste Mal den Kimono angezogen. Sein Motto „Judo fordert den ganzen Menschen und trainieren voll oder gar nicht“ brachte ihm dann den ersten U17-Staatsmeistertitel ein. Der damalige Beruf (Koch) ließ sich allerdings mit der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm nur schwer vereinbaren. Inzwischen kämpft der 26-Jährige auch mit dem Maturastress, um seinem nächsten Ziel – Lehrer zu werden – näher zu kommen.

Um Ticket nach Rio kämpfen
300 Leute kämpfen um 20 Startplätze in Rio. „Im Februar 2016 müsste ich unter den besten 20 der ganzen Welt sein“, sieht er für sich eine fünfzigprozentige Chance, die nächsten Olympischen Spiele nicht nur im Fernsehen mitzuerleben. „Vor dem Kampf reibe ich meinen Oberkörper mit Franzbranntwein ein. Dann gebe ich mir links und rechts eine Ohrfeige, wische mir die Fußsohlen ab und klopfe den Körper ab“, schildert der Student seine Rituale vor dem Bewerb. Er weiß, dass er immer 110 Prozent geben muss.
Eine Videoanalyse des Gegners, zusammen mit dem Trainer, bringt Punkte: „Was sind seine Spezialtechniken. Wie wird er von anderen geworfen“. Danach versucht er, dem Gegner seinen Kampfstil aufzuzwingen: „Ich greife mit der rechten Hand über seine Schulter („knechten“). Somit sind manche Techniken für ihn nicht mehr möglich.“ Seine eigene Spezialität („seoinage“ - Schulterwurf) sorgt oft für Erfolge.
Härtester Gegner im Training ist der Vater, Olympiamedaillengewinner Pepi Reiter. Dabei geht es so heftig zur Sache, dass der Papa am nächsten Tag im Bett bleiben muss, weil „ich so stark kämpfe“, lacht er.

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