Klaffegger schlägt sich selbst in Amerika
KLAFFER, ANNAPOLIS (wies). "Aufgeben kenne ich nicht", sagte Franz Wintersberger im Interview mit der BezirksRundschau im Mai. Nach zehn Tagen, 22 Stunden und 37 Minuten überquerte er am Samstagabend (MEZ) die Ziellinie beim Race Across America. Für den 50-Jährigen ging damit ein Traum in Erfüllung. Er holte sich nicht nur den Sieg in der Altersklasse 50 bis 59, sondern siegte letztendlich über sich selbst. Mit Unterstützung seines Teams bewältigte er 3000 Meilen (4800 Kilometer) auf dem Rad. Die letzten Meilen waren die härtesten.
Keine Schlafpausen
"Wir haben die Schlafpausen die letzten zwei Tage weggelassen. Wir haben nur mit Powernaps, also so zehnminütigen, viertelstündigem Schlaf, das Schlafpensum erfüllt", sagt Wintersberger, sichtlich gezeichnet im Ziel. "Das ist auf zwei Tagen schon ziemlich zach, gerade der Sekundenschlaf in der Nacht ist sehr gefährlich." Teammitglieder haben ihm auf den letzten Meilen immer wieder Facebook-Nachrichten und Motivationsmails vorgelesen. "Da kriegt man die Ganslhaut. Das ist ein Gefühl, wie wenn alle Freunde hinter dir stehen. Das motiviert und bringt zusätzlich noch Energie", sagt Wintersberger. "Das ist ein Gefühl, das kann man nicht beschreiben. Ich kann es selbst noch nicht glauben", sagte er und bedankte sich für die perfekte Unterstützung durch sein Team. Für Wintersberger war anschließend Augenpflege angesagt: "Mir fallen die Deckel runter, ich bin saumüde", sagte er, bevor er die wunden Stellen versorgen ließ und sich zum Schlafen zurückzog. Videos von Wintersbergers Tortur durch America finden Sie auf facebook (Franz Wintersberger).
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