Bei sunnseitn-Gesprächen zeigen Initiativen Auswege aus der Krise auf
Die 9. unterkagerer sunnseitn-Gespräche wollen zeigen, dass es Alternativen zu Geld gibt.
HASLACH (pirk). "Es bringt nix zu jammern, dass die Welt schlecht ist", sagt Andreas Knollmayr. "Wenn ich unzufrieden bin, muss ich etwas ändern." Er ist einer der vier Diskutanten bei den 9. unterkagerer sunnseitn-Gesprächen am Samstag, 8. September, 19.30 Uhr, im Pfarrsaal Haslach. "Versorgungssicherheit in der Krise" ist das Thema. Impulsreferenten und Podiumsteilnehmer zeigen - zum Teil bereits funktionierende - Wege dazu. Knollmayr baut, wie bereits in der BezirksRundschau berichtet, eine Marke auf, unter der jeder Mühlviertler seine Produkte anbieten kann.
Für Michael Ecker von der Initiative "Wir Mühlviertler" geht es immer um die Kreisläufe im Leben. In den wichtigen Bereichen Wirtschaft, Lebensmittel, Gesundheit und Energie fließe immer nur Geld über globale Netze der Abhängigkeit. "Wenn wir uns aber entscheiden, regional zu denken, regional zu wirtschaften und regional zu konsumieren, ist der Geist des Geldes nebensächlich", ist er überzeugt. "Wir Mühlviertler" setzt sich für den Tausch von regionalen Waren und Dienstleistungen ein. "Geld ist eine der genialsten Erfindungen und eine der zerstörerischsten", sagt Franz Galler. Der ehemalige Banker hat erfolgreich eine regionale Währung, den Sterntaler, eingeführt. Damit hat er aufgezeigt, wie Geld zum stimmigen Mittel wird. Vierter Podiumsteilnehmer ist Wolfgang Weissengruber aus St. Leonhard bei Freistadt mit seinem Projekt "Zeitgenossenschaft". "Beim Tauschkreis Zeitgenossenschaft tauschen Personen Produkte und Dienstleistungen", erklärt er. "Im Sinne erweiterter Nachbarschaftshilfe." Sein Gedanke dahinter: Der Aufbau einer regionalen Währung ohne Zinsentwicklung.
Im Bezirk existiert bereits ein Tauschkreis, der die Nachbarschaftshilfe beleben will. Die sunnseitn-Gespräche wollen einen Anstoß geben, aktiv zu werden oder bestehende Initiativen zu unterstützen.
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