Eine Leader-Region schmeckt, entspannt und therapiert
Kräuteralm, Reittherapiehof und Mostkellerei sind drei gelungene Leader-Projekte.
von Evelyn Pirklbauer
BEZIRK. Der Duft nach Quendel war es, der Christine und Alfred Stummer in die Nase stieg, als sie „ihre“ Kräuteralm entdeckten. Heute riechen die fünf Hektar Grund in Klaffer auf 800 Meter Seehöhe nach Ackerstiefmütterchen, Goldmelisse, Rosmarin und vielem mehr. Im Direktvertrieb und auf dem Rohrbacher Wochenmarkt verkaufen die beiden ihre Produkte: Kräutergelees, -Salze, -Zucker, -Essige, -Liköre, -Tees und Gewürze. Für die Kräuter-Edelprodukte, bei denen der Fokus auf dem natürlichen Urgeschmack liegt, gab es bereits Anfragen aus der Gastronomie und Kontakte zu Slow Food. „Bis jetzt habe ich aber nur zwei Hände“, schmunzelt Christine Stummer. Und die haben schon jetzt viel zu tun. Bei der Ernte eines Kilos Knospen für die „Löwenzahn-oliven“ sind schnell acht Stunden vergangen. Die restliche Zeit investiert Stummer in das „Erlebnis Wildkräuter“. Sei es bei Kräuterwanderungen oder -Vorträgen.
Ein weiteres Leader-Projekt ist die barrierefreie Therapiehalle des Reittherapiehofes Bühübl in St. Martin. „Das Pferd ersetzt die dreidimensionale Bewegung der Füße“, beschreibt Andrea Enzenhofer. Kinder mit Beeinträchtigungen genießen es, auf dem Pferd einmal „groß sein zu dürfen“. Auf dem Rücken der ausgebildeten Therapiepferde werden sie von den Expertinnen therapiert, ohne dass sie es merken. Was zählt, ist der Effekt. Das Pferd als „Co-Therapeut“ schafft es, unerwünschtes Verhalten positiv zu beeinflussen.
Unterstützung gab es auch für das Leader-Projekt der Donautaler Mostkellerei. Wirt und Mostsommelier Erich Aumüller erweiterte das Presshaus zu einem Schaubetrieb, wo er nach Voranmeldung Kellerführungen und Verkostungen anbietet.
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