Erster Schluck vom Doppel Bock
AIGEN-SCHLÄGL. Zum ersten Mal verkostet wurde am Donnerstag der Doppel-Bock der Stiftsbrauerei Schlägl. Beim Bock-Anstich im Vereinshaus durch Vizekanzler Reinhold Mitterlehner durften die Gäste sich das Werk von Braumeister Reinhard Bayer auf der Zunge zergehen lassen: "Im Geschmack geprägt von fruchtiger Papaya, der feine Duft nach Waldhonig schmeichelt in der Nase. Malznoten und wiederum Honig zeigen sich im Antrunk am Gaumen", so die Worte des Braumeisters.
Bewegung als Thema
Klare Worte fand auch Vizekanzler Reinhold Mitterlehner zum Thema des Abends: "Bewegung". Er sprach davon, dass die Flüchtlingsbewegung eine große Herauforderung für das Land sei. "Wir stehen allerdings erst am Anfang einer Aufgabe", sagte Mitterlehner. Er appellierte an alle, "optimistisch zu sein, anzupacken statt sich wegzudrehen und einen respektvolleren Umgang miteinander zu pflegen." Positiv sieht er die Wirtschaftsprognose für 2016: "Wir erwarten ein Wachstum von 1,5 Prozent. Die Wirtschaft wird auch durch die Flüchtlinge wachsen", sagte der Vizekanzler. Große Würfe erwartet er sich auch von der Steuerreform. Einmal mehr ging er auf die Registrier-Kassen-Debatte ein und bat, vor allem die Wirte, um Geduld. Das System habe Vorteile, sobald es gut eingeführt sei.
Craft-Bier Trend
Kämmerer Markus Rubasch berichtete über die Erfolge der Kreativbrauerei – der "Versuchsküche" der Stiftsbrauerei Schlägl. Der Trend zu Craft-Bieren geht auch an der Stiftsbrauerei nicht einfach vorüber: "Wir haben viele Bierspezialitäten ausprobiert. Unter dem Namen ,Der Starke‘ haben wir zum Beispiel ein Bier auf den Markt gebracht, das sich deutlich vom Gewohnten abhebt." Heuer gibt es mit dem Roggen-Bock die jüngste Sonderedition des Abtei Biers. Er wird in Kürze in limitierter Auflage abgefüllt und verkauft. Gefragt sind auch Holunderbier, das Kirschbier oder ein neues Schwarzbier. In der Kreativbrauerei werden kleine Mengen auf traditionelle Weise gebraut. "Nach alten Rezepten, mit hochwertigen, regionalen Zutaten. Der kommerzielle Erfolg steht bei diesem Bemühen nicht im Vordergrund", sagte Rubasch. Ein neues Design haben die Etiketten für die Einwegflaschen.
Stift steht nicht still
Nicht nur in der Stiftsbrauerei tut sich etwas, auch im Stift gibt es viele Neuerungen. "Die gesamte Zentral- und Forstverwaltung ist seit kurzem in der Hoftaverne untergebracht", erzählte Rubasch. Das mehr als 400 Jahre alte Gebäude wuren renoviert und bietet in den modern gestalteten Räumlichkeiten Platz für den Wirtschaftsbereich des Stiftes. Erfolgreich verlief auch die Austrofoma – die Forstmesse, die in den Stiftswäldern durchgeführt wurde. 145 Austeller lockten an drei Tagen 19.000 Besucher auf den Hochficht.
Engagement für Flüchtlinge
Auch in der Flüchtlingskrise konnte das Stift Schlägl Hilfe anbieten. In einem Gebäude in Rohrbach, das dem Stift gehört, wurde ein Zuhause für 15 Flüchtlinge geschaffen.
Fotos: Wiesinger/Foto Mathe
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