Junge Wirtschaft: "De-facto Rücknahme der 10.000 Euro GmbH ist eine Farce"
BEZIRK. Die Junge Wirtschaft kritisiert die geplante Abschaffung der "GmbH light" sowie die Zwangsauffüllung des Eigenkapitals scharf. Die Maßnahme sei gründerfeindlich und schwäche die internationale Wettbewerbsfähigkeit. „Die geplante Zwangsauffüllung auf 35.000 Euro ist völlig inakzeptabel", sagt Andreas Höllinger, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Bezirk Rohrbach, zum Gesetzesentwurf zum Abgabenänderungsgesetz. "Nach gerade einmal sechs Monaten wird die erfolgreiche Einführung der 10.000 Euro GmbH praktisch rückgängig gemacht. Diese Maßnahme ist nicht nachvollziehbar, denn sie macht eine wichtige Erleichterung zur Gründung von neuen Unternehmen in Österreich zunichte.“
Die Zwangsauffüllung verhindere Investitionen und Gründungen. „Anstatt ihren Gewinn in Wachstum und Arbeitsplätze zu investieren, müssten Jungunternehmer das Eigenkapital auffüllen", kritisiert Höllinger. "In einer Zeit, in der Gründer Schwierigkeiten haben, überhaupt Fremdkapital zu erhalten, ist das eine zusätzliche und unnötige Verschärfung der Situation. Ich frage mich, ob das die ausgefeilte Strategie sein soll, mit der die Politik innovative und junge Unternehmen fördern und die Wirtschaft entfesseln will." Die Stimmung bei den Jungunternehmern sei bereits jetzt sehr verhalten. Höllinger fordert die Beibehaltung der momentanen Regelung. Es müssten Maßnahmen gesetzt werden, die Unternehmensgründungen erleichtern – nicht solche, die sie verhinderten: "Bevor man über eine Zwangsauffüllung bei der GmbH nachdenkt, sollte man lieber rasch eine Reduktion unnötiger Vorschriften und überbordender Bürokratie angehen.“
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