Rohrbacher fahren nicht fort – sie kaufen im Ort

Im Bezirk Rohrbach werden jährlich etwa 177 Millionen Euro ausgegeben. | Foto: Foto: fotolia/Tyler Olson
  • Im Bezirk Rohrbach werden jährlich etwa 177 Millionen Euro ausgegeben.
  • Foto: Foto: fotolia/Tyler Olson
  • hochgeladen von Karin Bayr

ROHRBACH-BERG (wies). Sie fahren nicht fort, sie kaufen im Ort – die Rohrbacher. 62 Prozent des Kaufkraftpotenzials von 285 Millionen Euro bleiben im Bezirk. Das hat eine Kaufkraftstrom-Analyse ergeben, bei der 830 Personen und 160 Handelsbetriebe befragt wurden. "Das ist ein sehr guter Wert. Die Rohrbacher Kunden beweisen eine hohe Einkaufstreue", sagt Wirtschaftskammer-Obmann Herbert Mairhofer. Die Einkaufsstadt schlechthin ist im Bezirk Rohrbach/Berg. 42 Prozent der Kaufkraft werden hier bei Bekleidung, Schuhen, Sportartikeln und Spielwaren abgeschöpft. "Die Einkaufsregion Rohrbach/Berg erzielt damit einen Spitzenwert und ist als starkes Nahversorger-Zentrum gut aufgestellt. Rohrbach liegt im oberösterreichweiten Vergleich bei diesem Wert nur hinter Bad Ischl", erklärt Studien-Leiter Roland Murauer. Er ist für die CIMA-Beratung und Management GmbH tätig. Beliebte "Einkaufszentren" sind Aigen-Schlägl, Lembach, Haslach und Ulrichsberg.
In der Studie abgefragt wurde auch die Attraktivität ausgewählter Innenstädte. Rohrbach erreichte durchwegs gute Bewertungen. Bei der Parkplatzausstattung erreicht das Stadtzentrum die Note 2 (Rang eins im Landesvergleich). Die Experten selbst hätten die Parkplatzsituation hingegen nicht so gut eingeschätzt.

Herausforderung Internet
Größte Herausforderung für den Bezirk im Hinblick auf den Kaufkraftabfluss sind die schnell erreichbaren Städte Passau und Linz. Nach Linz fließen jährlich 24,5 Millionen, nach Passau 11,2 Millionen. Vier Prozent der Kaufkraft geht nach Tschechien. Die größe Gefahr für den heimischen Handel ist aber der Internet-Handel. "Fünf Prozent der Kaufkraft saugt das Internet ab: Vor allem bei Büchern, Papier, Schreibwaren und Bekleidung", sagt Murauer. Er ist überzeugt, dass das in den kommenden Jahren noch steigen wird. Hier rät er dem Rohrbacher Handel, verstärkt auf die Qualität der Beratung zu setzen.

Professionelles Stadtmarketing
Geht es nach Murauer, braucht Rohrbach ein professionelles Stadtmarketing. "Die Stadt braucht ein Profil, ein gutes Wohnortmarketing, punktuelle Ergänzungen der Angebotsstrukturen im qualitativen Sektor und den Ausbau der touristischen Kaufkraftabschöpfung", sagt Roland Murauer. Gerade eine vielfältige Gastronomie wäre für den Handel ein maßgeblicher Kaufkraftbringer. So könnte der Handel noch mehr als bisher auch von den Tagestouristen profitieren.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk.at/Rohrbach - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Rohrbach und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.