AK-Frauenmonitor 2024
Rohrbacher Frauen verdienen fast 40 Prozent weniger als Männer

- AK-Direktorin Andrea Heimberger und AK-Präsident Andreas Stangl.
- Foto: AK OÖ/David Ruis
- hochgeladen von Anja Füchsl
Laut der Arbeiterkammer verdienen Frauen im Bezirk Rohrbach fast 40 Prozent weniger als Männer.
BEZIRK ROHRBACH. Arbeiterinnen und weibliche Angestellte aus dem Bezirk Rohrbach haben laut der AK im ersten Halbjahr 2024 mittlere Einkommen von 1.965 Euro brutto im Monat bezogen. Sie würden somit um fast 40 Prozent weniger als die männlichen Beschäftigten im Bezirk verdienen. Teilzeit und schlecht ausgebaute Kinderbetreuung und Kinderbildung seien nur zwei Gründe dafür. Denn selbst bei ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung verdienen Frauen um mehr als 23 Prozent weniger als Männer.
Für die ungünstige Einkommensentwicklung sowie den hohen Unterschied zum Männerverdienst spiele Teilzeit eine wesentliche Rolle. Lediglich 34,8 Prozent aller unselbständig beschäftigten Frauen im Bezirk Rohrbach haben einen Vollzeitjob. Das heißt umgekehrt: Fast zwei Drittel aller Frauen aus dem Bezirk arbeiten Teilzeit – die höchste Quote aller oberösterreichischen Bezirke. „Abgesehen vom Faktor Teilzeit ist die Einkommenslücke nur zu einem geringen Teil durch Unterschiede in der Ausbildung zu erklären. Wir setzen uns daher dafür ein, dass Frauen in unserem Bundesland die gleichen Chancen wie Männer erhalten und gleichgestellt werden. Dringend notwendig sind ein umfassender Ausbau der Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen sowie der Pflege, gleiche Bezahlung für gleich(wertig)e Arbeit sowie effektive Maßnahmen für Pensionsgerechtigkeit“, so AK-Präsident Andreas Stangl.
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