Umgekehrt: Nach dem Studium kam die Lehre

Hafnermeister Uwe Seidl mit Martin Eder vor einem gemütlichen Kaminofen.
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SARLEINSBACH (alho). Eine Lehre war für Martin Eder das eigentliche Ziel: „Mir ist Handwerkliches von zu Hause mitgegeben und ich hatte eigentlich nie vorgehabt, so viel ‚Schule‘ zu machen“, erinnert sich Eder, der im letzten Sommer die Lehrabschlussprüfung als Hafner ablegte.

Öfen statt Kühe
„Ich absolvierte zwei Jahre der Bioschule in Schlägl, da wir zu Hause einen landwirtschaftlichen Betrieb haben. Anschließend stellte sich mir die Frage, wie mache ich weiter? Ich entschied mich für die HBLFA in Wieselburg“, erinnert sich der Sarleinsbacher. Danach folgte ein Studium an der Fachhochschule für Sozialarbeit in Linz. „Dennoch hatte ich eine Lehre im Visier.“ Martin Eder lernte den Hafnermeister Uwe Seidl kennen, der ihn einlud, sich den Beruf des Hafners genauer anzuschauen. Schon bald darauf begann Eder seine Lehrlingsausbildung über eine Stiftung.
„Ich habe keinen Tag bereut, dass ich mich für diesen Beruf entschieden habe, mit dem ich vor meiner Ausbildung nicht viel verbinden konnte. Auch bei den Eltern und Freunden herrschte Skepsis, als sie von meinem Entschluss hörten, eine Lehre zu beginnen.“
Inzwischen ist Eder als engagierter Hafner in ganz Österreich unterwegs und zufrieden mit der Vielfalt: „Kamineinsätze, Kachelöfen, Tischherde, aber auch Wand- und Fußbodenheizungen und Dampfbäder gehören zum Aufgabenbereich.“ Jungen Leuten rät Eder, sich über möglichst viele Berufe zu informieren und Schnuppermöglichkeiten zu nutzen. „Wichtig im Beruf ist die Einstellung: Freude am Handwerk zu haben war ein Beweggrund für meine Entscheidung.“

Fachkräfte selbst ausbilden
Hafnermeister Uwe Seidl hatte keine Bedenken, einen Studenten aufzunehmen: „Wir haben gute Erfahrungen mit der Stiftung, außerdem sind junge Schulabgänger mit 15 oft noch sehr weltfremd und noch weniger engagiert. Aber wir bilden immer wieder Lehrlinge aus, auch junge Lehrlinge. Wir haben alle unsere Fachkräfte selbst ausgebildet. Allerdings ist in dieser Branche ein Fachkräftemangel deutlich spürbar. Wir suchen seit einiger Zeit auch einen Fliesenleger, leider ohne Erfolg.“

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