135 Einsatzkräfte übten in Piberschlag den Ernstfall
SCHÖNEGG. Die Feuerwehr Piberschlag organisierte im Zuge der Herbstübung eine nicht alltägliche Einsatzübung. Eingeladen waren sieben Feuerwehren sowie das Rote Kreuz Helfenberg und St. Veit mit vier Rettungswagen und 15 Sanitätern.
Eine missglückte Notlandung eines Flugzeuges im “oberen Piberschlag” war die Übungsannahme für die groß angelegte Einsatzübung.
Der für Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit zuständige HBM Jürgen Atzmüller von der Freiwillige Feuerwehr Piberschlag schildert den Ablauf:
Gegen 19 Uhr wurden von der Bezirkswarnstelle Rohrbach sieben Feuerwehren zur “Personenrettung nach Flugzeugnotlandung” alarmiert. Da der Anrufer auch von mehreren verletzten Personen sprach wurde darauf hin auch ein Großaufgebot des Roten Kreuzes angefordert.
Schon bei der Anfahrt der ersten Einsatzfahrzeuge war bereits dichter Rauch zu sehen. Am Einsatzort lagen kreuz und quer brennende Wrackteile – die durch Brandtassen dargestellt wurden. Am Rand der Wiese waren Reste eines angenommenen Flugzeuges in dem noch Passagiere zu finden waren. Insgesamt galt es, zehn verletzte Personen zu retten. Auch zwei tote Passagiere mussten geborgen werden.
Seitens des Einsatzleiters wurde der Einsatzort in zwei Abschnitte eingeteilt. Den “Abschnittsleiter Brandbekämpfung” übernahm der Gruppenkommandant der FF- St. Stefan. Der Kommandant der FF Helfenberg musste den “Abschnittsleiter Personenrettung” übernehmen. Ebenfalls wurde die Unfallstelle von allen Seiten abgesperrt und ausgeleuchtet.
Menschenrettung geht vor Brandbekämpfung
Primäres Ziel war es, die herumirrenden und verletzten Personen so rasch wie möglich der Rettung zu übergeben. Parallel dazu wurde von mehreren Tanklöschfahrzeugen die Brandbekämpfung mit Schaum und schwerem Atemschutz vorbereitet. Den Aufbau der Wasserversorgung zu den vier Tanklöschfahrzeugen übernahmen die Feuerwehren Afiesl (Unterflurhydrant) und Altenschlag (Löschteich). Tank St. Stefan und Tank Ahorn wurden zum Schützen der angrenzenden Wohnhäuser eingeteilt.
Im Zuge der Übermittlung der Passagierliste an die Einsatzleitung musste festgestellt werden, dass eine Person noch vermisst wurde. Alle freigewordenen Einsatzkräfte starteten eine Suchaktion, die bereits nach kurzer Zeit erfolgreich beendet werden konnte.
Die Schwierigkeit dieser Übung bestand darin, die Menge an Verletzten bewältigen zu können. Ebenfalls war das Arbeiten im dunklen und unwegsamen Gelände eine der größten Herausforderungen.
Die Freiwillige Feuerwehr Piberschlag möchte sich bei den beteiligten Einsatzkräften und den Statisten für die gute Zusammenarbeit bedanken.
Beteiligte Kräfte: Die Feuerwehren Piberschlag, Schönegg, St. Stefan, Afiesl, Altenschlag, Helfenberg, Ahorn mit 14 Fahrzeugen. Das Rotes Kreuz Helfenberg und das Rote Kreuz St. Veit mit vier Rettungswagen – insgesamt waren 135 Kräfte im Einsatz.
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