2 Sprachen, 2 Kulturen

Adina Pinjic mit ihrer Familie – den Eltern und dem kleinen Bruder – beim Urlaub in Bosnien 2016. | Foto: Foto: Pinjic
  • Adina Pinjic mit ihrer Familie – den Eltern und dem kleinen Bruder – beim Urlaub in Bosnien 2016.
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  • hochgeladen von Karin Bayr

AIGEN-SCHLÄGL. "Meine Eltern stammen beide aus Bosnien und Herzegowina", erzählt Adina Pinjic. Ihr Vater kam bereits mit 14 Jahren nach Österreich und konnte hier noch einige Schulstufen besuchen und gut Deutsch lernen. Mit 19 Jahren kam auch Pinjics Mutter aufgrund des Krieges nach Österreich. Sie spricht dank vieler Kurse auch gut Deutsch. "Trotzdem – egal ob Lehrer oder eine fremde Person –, wer meinen Namen hört oder liest, spricht mich oft in einem 'Ausländerdeutsch' an", berichtet die Bürkauffrau. Und das, obwohl sie hier auf die Welt gekommen ist, Kindergarten und Schule in Österreich absolviert hat und fließend Deutsch spricht. Aufgewachsen ist sie mit zwei Sprachen.

Andere Länder, andere Sitten

"Ich bekomme ab und zu mit, dass die Frage gestellt wird, wieso sich 'Ausländer' nicht integrieren. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass viele österreichische Bürger die Integration gar nicht zulassen mit ihrem Verhalten", berichtet sie. In der Schule musste sie als einzige Person mit einer anderen Staatsangehörigkeit und Religion oft miterleben, wie Kollegen unangenehme Sachen zu ihr gesagt hätten. Sie ließ sich aber davon nicht entmutigen: "Durch viele schlechte Erfahrungen habe ich gelernt, selbstbewusst zu sein und mit dem umgehen zu lernen, dass sich viele Bräuche aus meinem Herkunftsland eben von österreichischen unterscheiden." Österreich sieht sie dennoch als ihr Zuhause an. "Ich bin froh, hier zu leben und aufgewachsen zu sein. Viele Personen habe ich kennenlernen dürfen, die mich als Mensch sehen, so wie ich bin, und nicht nur meine Nationalität oder meine Religion in den Vordergrund stellen." Österreichischen Bräuchen gegenüber wäre sie aufgeschlossen: "Ich finde es spannend, immer wieder neue Traditionen zu lernen."

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