Mit Bisam, Eisvogel & Ratte auf Du und Du
Werner Galischko kennt die Natur wie kein zweiter: Er ist der einzige Tier- und Naturfilmer der Region.
AIGEN-SCHLÄGL (anh). Sie heißen Fredi, Lilly oder Hansi und gehören unterschiedlichen Tierarten an. Eines haben der Bisam, die Biberdame, der Eisvogel und viele andere Lebewesen aber gemeinsam: Sie alle bekam Werner Galischko bereits vor die Linse. Der Aigen-Schlägler ist der einzige Tier- und Naturfilmer der Region und taucht für seine Projekte oft tagelang ganz in die Natur ein, um Flora und Fauna für die Ewigkeit auf Film zu bannen. Unterwegs ist der gelernte Elektrotechniker, der früher auch in der Spielfilm-Branche tätig gewesen ist, mit seiner Kamera zu Fuß, mit dem Auto oder mit seinem Klapprad, wie etwa für sein jüngstes Projekt, einen Film über den "Schwarzenberg'schen Schwemmkanal". Dafür durchforstete er 94 Kilometer des Böhmerwaldes. Das entstandene Video nimmt den Zuseher 57 Minuten lang mit auf eine Reise vom Anfang des Kanals bis hin zu seinem Auslauf und dokumentiert auch die unmittelbare Flora und Fauna. Einen großen Teil seiner Filmsammlung stellen Tierdokumentationen dar – teils mit Kommentaren, teils mit stimmiger Musik untermalt. Dafür seien laut dem 71-Jährigen drei Dinge wichtig: Geduld, Ausdauer und Glück. Denn um den richtigen Moment zu erhaschen, bedarf es oft des Wartens und Beobachtens. Im Gegenzug würde man durch die intensive Beschäftigung mit den Lebewesen eine enge, vertrauensvolle Beziehung zu ihnen aufbauen. "Ich gebe den Tieren auch Namen", erklärt der Filmemacher und ergänzt: "Manche – wie etwa die Biberdame Lilly – verfolge ich schon seit Jahren und weiß genau, wieviele Junge sie gehabt hat." Nicht verwunderlich scheint es daher, dass ihm Bisam "Fredi" sogar aus der Hand frisst.
Verewigte Naturphänomene
Auch die Große und Kleine Mühl – von der Quelle bis zur Mündung –, die Kleinkraftwerke entlang der Mühl oder die Moldau bis nach Krumau hat er schon gefilmt und sogar das Diplom der Amateurfilmer Linz erhalten. Ans Aufhören denkt der Filmemacher noch lange nicht – im Gegenteil: demnächst stehen zwei weitere Projekte auf seiner Agenda. Zum einen möchte der Aigen-Schlägler einen Film über die Moldau von Krumau bis nach Prag drehen, zum anderen einen über den Formarinsee mit der Roten Wand in Vorarlberg. Letzteres Naturphänomen siegte im Vorjahr bei der Sendung "9 Plätze – 9 Schätze". 2014 gewann der "Grüne See" in der Steiermark, den Werner Galischko ebenfalls schon filmisch verewigt hat. Über den Austausch mit Gleichgesinnten würde sich der Aigen-Schlägler freuen: 0660/6960081.
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