Vision einer Rundbahn durch das Dreiländereck
ULRICHSBERG. Walter Höllhuber, Obmann des Dreiländerinfrastrukturvereins, wurde bei der 17. Vollversammlung in Schöneben wiedergewählt. Ebenso das Vorstandsteam mit seinen Stellvertretern Bernhard Hain, den Bürgermeistern Wilfried Kellermann aus Ulrichsberg, Walter Bermann aus Neureichenau, Josef Lamperstorfer aus Wegscheid und Jiri Hulka aus Oberplan. Unter den Gästen der Versammlung waren unter anderem der tschechische Botschafter Jan Sechter, sowie Bürgermeister aus Deutschland und Österreich und den Vorsitzenden des Vereins Rettung des bayerischen Waldes, des Euregio-Vertreters Wilhelm Patri und Romana Sadravetz von der Europaregion Donau-Moldau.
Geplante Aktivitäten
Der Verein will sich weiterhin stark machen für das Dreiländereck. "Wir wollen vernünftige Argumente und Informationen liefern, um Projekte leichter realisieren zu können und die gesamte Region zu stärken", sagt Höllhuber. Die Themen, die den Verein weiterhin beschäftigen werden, sind die Skischaukel auf den Reischlberg auf tschechischer Seite, die Umfahrung Nova Pec, die vierte Donaubrücke in Linz, die Mühlkreisbahn bis zum Hauptbahnhof Linz, die Käferbekämpfung und die Umfahrung Passau Nord. Dazu meinte Wegscheids Bürgermeister Josef Lamperstorfer: "Bis 2018 könnte die Umweltverträglichkeitsprüfungen und Genehmigungsverfahren abgeschlossen sein." Im Bundesverkehrswegeplan, der bis Ende des Jahres 2016 veröffentlicht wird, wird erst zu prüfen sein, ob die Umfahrung überhaupt laut Wegeplan berücksichtigt wurde.
Böhmerwaldbahn als Vision
Walter Höllhuber ließ mit der Idee einer Rundbahn aufhorchen. Er plädiert dafür, die Mühlkreisbahn zu verlängern, um von Linz nach Aigen-Schlägl und Bayern fahren zu können. In Bayern bis hinauf zur tschechischen Grenze. "Von dort ginge es den Moldaustausee entlang bis zur Strecke Linz-Budweis und wieder hinunter nach Linz", schlägt Höllhuber vor. Von diesen etwa 270 Kilometern seien derzeit noch 190 in Normalspur. "Es geht lediglich um den Lückenschluss von 80 Kilometern", sagt Höllhuber und ergänzt: "So wäre die gesamte Region zwischen Donau und Moldau aufgeschlossen und mit den Städten Passau, Linz und Budweis verbunden", sagt Höllhuber. Probleme mit dem Naturschutz ortet er keine, denn die Bahnstrecke durch den Nationalpark sei bereits vorhanden.
Details zu den geplanten Projekten auf tschechischer Seite, lesen Sie hier: Bessere Verbindung nach Tschechien
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