Alten Hof wachgeküsst: Cornelia Höllmüller und ihre 6.000 Hühner
Aus einem stillgelegten Hof wurde eine Freilandhühner-Farm mit über 6.000 fleißigen Legehennen.
AUBERG (alho). Einen alten Hof zu neuem Leben erweckt hat Cornelia Höllmüller. Das alte Gebäude verfügte nur über wenige landwirtschaftliche Maschinen. Dennoch wollten die 37-Jährige und ihr Lebenspartner Andreas Beißmann (35) dem geerbten Bauernhof eine Chance geben und ihn neu „starten“. Höllmüller erinnert sich: „Wir haben uns erkundigt nach einer Idee, die finanziell überschaubar ist. Dabei sind wir auf Legehennen gekommen. 2010 haben wir damit begonnen: 4,8 Hektar Auslauf mit einer optimalen Gestaltung stehen den 6.000 Freilandhühnern zur Verfügung.“
Optimale Gestaltung
Gemeinsam mit einem Großabnehmer wurde die Gestaltung vorgenommen: 300 Sträucher wurden gesetzt, mehrere Hütten auf dem Gelände für Unterschlupf aufgestellt und Obstbäume gesetzt. Natürlich muss die Fläche auch bewirtschaftet und gepflegt werden. Seitdem können 6.000 Legehennen der Rasse Sandy sich frei auf dem knapp fünf Hektar großen Gebiet bewegen.
Auf dem Biohof gibt es ein weiteres, wichtiges Erkennungsmerkmal: „Bei uns dürfen die männlichen Eintagsküken leben und werden auch aufgezogen. Dies ist im Biobereich einzigartig. Im konventionellen Bereich werden diese normalerweise getötet“, erklärt Höllmüller. „Wir sind exklusive Lieferanten für einen Großabnehmer, über den wir die meisten Eier verkaufen. Einige Eier bieten wir im Direktverkauf in einer Eierhütte bei unserer Zufahrt an und auch zwei Betriebe am Rohrbacher Stadtplatz bieten unsere Eier an.“ Für Eier zweiter Wahl haben Beißmann und Höllmüller auch eine vernünftige Lösung gefunden: Ein Biohof in Haibach produziert für die beiden Bio-Eierteigwaren. „Inzwischen können wir 15 verschiedene Eierteigwaren anbieten", so die Landwirtin.
Schockierendes Erlebnis
Ein Erlebnis, das die Familie mit den beiden Kindern Anna (8) und Jana (5) nicht so schnell vergessen wird: „Wir hatten bereits einmal im Hühnerstall Besuch vom Fuchs! Er hatte sich allerdings selbst eingesperrt. Wenn es auch nicht vielen Hühnern das Leben kostete, richtete er so manchen Schaden an. Durch den Schock konnten einige Hühner nicht gleich wieder Eier legen“, erinnert sich Höllmüller.
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