Kommentar
Wie Worte einen tief treffen können
Als sich die Tötung von George Floyd in Amerika ereignete, tauschten viele ihr Facebook-Profilfoto gegen ein schwarzes Bild. Damit wollte man seine Solidarität gegenüber schwarzen und farbigen Menschen zeigen. "Viele Leute haben das als Online-Trend gesehen und nicht verstanden, worum es geht. Nur weil du ein schwarzes Bild postest, hast du nichts dazugelernt", erklärt Allanya Ike. Natürlich will niemand gern zugeben, dass Rassismus nach wie vor stattfindet, aber er passiert.
"Es ist auch immer wieder zu beobachten, dass Menschen in privilegierten Positionen nicht verstehen, dass sie selbst gerade jemanden diskriminieren",
sagt Barbara Sieberth von der Antidiskriminierungsstelle der Stadt. Damit hat sie recht, denn an einem Wort, einer Straße oder einer Aussage keinen Anstoß zu nehmen, heißt nicht, dass es weniger schlimm ist. Wir sollten unser Denken weg von uns und hin zu jenen Menschen lenken, die betroffen sind und Schaden erleiden oder verletzt werden. Denn: Eine Umbenennung tut mir nicht weh, aber für andere kann sie Heilung bedeuten.
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