Oberkellner "Leopold" war noch nie im weißen Rössl

Sascha Oskar Weis | Foto: Franz Neumayr
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Als Zuseher hat man das Gefühl, diese Rolle macht Ihnen Spaß.
SASCHA OSKAR WEIS:
"Ich habe vor zwölf Jahren in Deutschland schon einmal den 'Leopold' gespielt und nach dem letzten Schlussapplaus habe ich mir damals gedacht: 'Mein Gott, wär' das schön, wenn ich diese Rolle noch einmal spielen darf.' Und dass ich das jetzt hier, in Salzburg – mit dem Chor, mit dem Ballett, mit dieser ganzen Revue-Geschichte spielen darf, das ist eine große Ehre und ein Traum für mich."

Und die Rolle des "Leopold" ist Ihnen auf den Leib geschneidert?
SASCHA OSKAR WEIS:
"Es ist eine super Rolle, mit lustigen Dialogen, in der ich toll singen, auch ein bisserl tanzen und mich bewegen darf – besser geht's eigentlich nicht. Ich wollte immer alles haben – und diese Vielseitigkeit, das brauche ich. Da gehe ich danach beseelt aus dem Haus und weiß, mehr ist nicht drin, ich habe alles ausgeschöpft."

Im Stück ist viel Platz für Klischees und Kitsch. Wieviel davon vertragen Sie im Alltag?
SASCHA OSKAR WEIS:
"Ich liebe den Salzburger Kitsch in diesem Stück, aber auch live: Meine Wiener Freunde fragen mich manchmal: 'Wird dir Salzburg nicht zu klein?' Nein, das habe ich nie so empfunden, ich fühle mich pudelwohl hier. Und was ist Kitsch? Dass tausend Jahre alte Altstadthäuser schön angemalt sind? Das ist Weltkulturerbe. Ja, manchmal gibt es den Touristen-Nepp, aber es ist auch schön."

Im "Weißen Rössl" geht es auch um Deutsche und Österreicher, den österreichischen Schmäh. Wie beschreiben Sie die Beziehung zwischen Österreichern und Deutschen?
SASCHA OSKAR WEIS:
"Wir glauben ja, die Operette ist ein österreichisches Kulturgut, und wir vergessen, dass ‚Im weißen Rössl’ eine Berliner Operette ist, mit allem, was das Revue-Theater des Berlin der 30er-Jahre ausmacht. Und diese Revue-Operette hat auch Herz und Charme – und übrigens ein fantastisches Ballett als Rückgrat. Und ich mag Deutschland sehr, ich war ja zehn Jahre lang der Quoten-Österreicher an deutschen Bühnen. Hätte mich nicht der künstlerische Zufall ans Theater an der Josefstadt nach Wien geführt – ich wäre immer noch dort. Die Deutschen haben auch einen Schmäh, sie lachen über uns Österreicher und beim Humor treffen wir uns."

Als "Leopold" sind Sie unglücklich verliebt, haben Sie einen Tipp für Liebeskummer – für alle, die nicht so gut singen können?
SASCHA OSKAR WEIS:
"Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man nicht vergisst, dass die Welt trotz eines solchen persönlichen Dramas nicht untergeht. Der 'Leopold' ist ein Meister darin, sich selbst zum Clown zu machen und behält trotzdem seinen Schmäh. Solange wir also noch über uns lachen können, werden wir es überleben."

Wie oft waren Sie schon im echten "Weißen Rössl" am Wolfgangsee?
SASCHA OSKAR WEIS:
"Noch nie! Ich hoffe, dass die Inszenierung ein Erfolg ist und ich eine Einladung dorthin bekomme. Dann werde ich dort auch servieren!" (lacht)

Zum großen Fotobericht von der Premiere geht es hier.

"Im weißen Rössl" ist an folgenden Terminen zu sehen:
SA. 20.12.2014 17.00
MO. 22.12.2014 15.00
FR. 26.12.2014 19.00
SA. 27.12.2014 19.00
MI. 07.01.2015 19.30
DO. 08.01.2015 19.30
DI. 13.01.2015 19.30
FR. 06.03.2015 19.30
SO. 08.03.2015 19.00
MI. 11.03.2015 19.30
DO. 12.03.2015 19.30
MI. 25.03.2015 19.30
FR. 27.03.2015 19.30
DO. 09.04.2015 19.30

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