Arbeiten, wo andere urlauben

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Stadtgärtnerin Lisa Allerberger bringt Hellbrunn zum Blühen
SALZBURG (lg). Die Liebe zur Natur und zu den Pflanzen spürte Lisa Allerberger, Mitarbeiterin beim städtischen Gartenamt und Botschafterin für den Stadtdialog "Unser Grün", bereits in ihrer Kindheit. "Meine Familie betreibt eine eigene Landwirtschaft, da bin ich als Kind viel in der Natur und in der frischen Luft gewesen. Dort fühle ich mich am wohlsten, das brauche ich einfach", erzählt Allerberger, die eine Ausbildung zur Gärtnerin absolviert hat und seit Februar die Gartenanlagen rund um das Schloss Hellbrunn hegt, pflegt und verschönert.
Kürbis auf dem Grab
"Es gibt tatsächlich schlechtere Orte, um zu arbeiten", meint Allerberger schmunzelnd mit einem Blick auf die sattgrünen Wiesen und blühenden Beete auf dem Schloss-Areal. Langeweile kommt da freilich nicht so leicht auf. "Es ist eine sehr abwechslungsreiche Arbeit. Und zwischendurch gibt es einen kurzen Plausch mit den vielen Touristen, die hierherkommen. Viele holen sich dann bei uns den ein oder anderen Gartentipp, die englischen Touristen erkundigen sich gerne nach unseren Gartenwerkzeugen", erzählt die Naturliebhaberin, die ihre Freizeit am liebsten mit ihren Pferden Emma und Feefi verbringt.
"Im Sommer bin ich dann einige Zeit mit meinen Pferden auf der Alm, das taugt mir." So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Edelweiß zu Allerbergers Lieblingsblumen zählt. "Das Edelweiß hat für mich etwas Besonderes." Manchmal muss sich die Profigärtnerin aber auch ein kleines Lächeln verkneifen, z.B., wenn manche Menschen – natürlich aus Unwissen – einen Kürbis auf das Friedhofs-Grab setzen wollen. "Das versucht man ihnen dann höflich auszureden", meint Allerberger. Für Hobbygärtner, die nicht mit einem grünen Daumen gesegnet sind, empfiehlt sie die Eisblumen. "Die speichern das Wasser gut, halten die Sonne aus und sind schöne Beetblumen. Auch Rosen sind geeignet, da muss man nur mit dem Rückschnitt etwas aufpassen", erklärt Allerberger. Als Botschafterin von "Unser Grün" will Allerberger mit ihren Kollegen das Bewusstsein für die hohe Lebensqualität in der Stadt stärken und zeigen, wie viel Grün darin steckt.



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