Ben Becker schockt als mondsüchtiger Kaiser
Der Schauspieler steht im Salzburger Landestheater als unbeherrschter „Caligula“ auf der Bühne.
SALZBURG (nie). „Sehnsucht nach dem Amoralischen“ lautet das Motto der aktuellen Spielzeit im Salzburger Landestheater. Mit dem Drama „Caligula“ von Albert Camus, das am Sonntag Premiere hatte, ist nicht nur thematisch ein Treffer ins Schwarze geglückt.
Ben Becker als titelgebender römischer Kaiser mit unfassbarem Allmachtstrieb stillt als Person diese Sehnsucht nach dem Amoralischen wohl ebenso. Eitel, zynisch, gewalttätig ist Camus’ Figur.
Camus neu Inszeniert
In der Inszenierung von John von Düffel und Marike Moiteaux legt Ben Becker sehr viel Schwermut und Verzweiflung in die absurden Gott-Anwandlungen seiner Figur, die im Morden von Freiheit spricht, den Mond besitzen will und doch nach all ihrem grenzenlosen Machthunger „am Ende immer nur zu sich selbst gelangt.“ Der lang anhaltende Applaus bei der Premiere entlockte dem nach eineinhalb Stunden sichtbar geforderten Hauptdarsteller schließlich ein fröhliches Winken ins Salzburger Publikum und belohnte auch die wirkungsstarken Auftritte der unterstützenden Rollen mit Nikola Rudle, Elisa Agbaglah, Tim Oberließen und Christoph Wieschke. Ab 21. September steht das Stück im Landestheater regelmäßig auf dem Spielplan.
____________________________________________________________________________________
Du möchtest über Stories in deinem Bezirk informiert werden?
Melde Dich zum kostenlosen "Whats-App“-Nachrichtendienst der Bezirksblätter Salzburg an! Alle Infos dazu gibt’s hier: meinbezirk.at/1964081.
ACHTUNG: Erst nach erfolgreich übermittelter Start-Nachricht ist der Dienst aktiv!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.