Umfassendes Team begleitet schwerkranke Patienten
Eröffnung der neuen Lungen-Palliativstation
Begleitet werden Patienten mit einer fortschreitenden, lebenslimitierenden Lungen-Erkrankung sowie deren Angehörigen in ihrer schweren Lebenssituation auf der neuen Palliativstation im Landeskrankenhaus (LKH) von einem umfassendes Team. Das oberste Ziel ist die Entlassung nach Hause. Gestern Montag (27. November) wurde die neue Station feierlich eröffnet.
SALZBURG. Gestern Montag wurde die fünfte Palliativstation in den Salzburger Landeskliniken feierlich eröffnet. Neben den Palliativstationen an der Uniklinik für Innere Medizin III am Landeskrankenhaus, jener an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, der in der Landesklinik Hallein sowie derer im Krankenhaus in Tamsweg, gibt es nun auch eine Palliativstation auf der Abteilung "Pneumologie" am Uniklinikum Campus Landeskrankenhaus.
"Die neu geschaffene Palliativstation ist ein wichtiger Baustein in der Weiterentwicklung der stationären Palliativversorgung im Land Salzburg. Wichtig wird uns auch in Zukunft sein, die Palliative Care in den Salzburger Landeskliniken weiterzuentwickeln und noch viele solcher Vorzeigeprojekte umsetzen zu können",
freut sich SALK-Geschäftsführer Paul Sungler, der seit kurzem Träger des Ehrenzeichen des Landes ist. Bereits vor zweieinhalb Jahren startete die erste Erweiterung der damals bestehenden Palliativbetten zu einer eigenen Station. Zwei Zweibettzimmer sowie zwei Einbettzimmer stehen nun für die Palliativpatientinnen und -patienten in der Lungenabteilung zur Verfügung. Diese wurde nun auch offiziell eröffnet.
"In einer wohnlich-familiären Atmosphäre werden hier Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen professionell und gleichsam menschlich begleitet", so Sungler.
Gute Atmosphäre in schwieriger Lebenssituation
Um die schwerkranken Patienten in ihrer herausfordernden Lebenssituation zu unterstützen, wurde besonderer Wert auf die Wohlfühlatmosphäre bei der Gestaltung der Zimmer gelegt. Neu ist auch ein eigener Verabschiedungsraum für die Angehörigen. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass diese Station keinen Ort zum Sterben darstellt, sondern einen Ort an dem die Symptomkontrolle mit einem ganzheitlichen Therapiekonzept das vorherrschendes Ziel für Patientinnen und Patienten ist.
"Oberstes Therapieziel ist, die Patientinnen und Patienten möglichst nachhause zu entlassen. Dies kann in vielen Fällen mithilfe eines Therapie- und Notfallplans, unterstützt von Sozialdienst und Entlassungsmanagement, erfolgen",
erklärt die stationsführende Oberärztin Christiane Betke. Außerdem begleitet ein Team aus Medizin, Pflege, Sozialarbeit, 'Psychologie sowie der Seelsorge die Patienten und auch ihre Angehörigen durch die schwierige Phase. Clinic Clowns und Hospizarbeiter sorgen zudem für Abwechslung aus dem Alltag, wie Benke erklärt:
"Wir nehmen die letzte Lebensphase als Teil des Lebens wahr. Unser höchstes Ziel ist es, Behandlungsmaßnahmen anzubieten, welche belastende Symptome lindern. Es erfolgt keine Beschleunigung des Sterbeprozesses, aber auch keine künstliche Verlängerung des Lebens. Wir nehmen Abstand von lebensverlängernden Maßnahmen wie Reanimation, Intubation oder den Transfer auf eine Intensivstation."
Feierliche Eröffnung
Auch Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi und Landeshauptmann Wilfried Haslauer waren bei der Eröffnung der Station im Landeskrankenhaus vor Ort und freuen sich über das neue Angebot als ein weiterer Schritt zur ausreichenden Palliativversorgung im Bundesland.
"Wie in ganz Österreich sind auch in Salzburg immer mehr Menschen – bedingt durch die Entwicklung der Alterspyramide, aber auch durch die immer fortschrittlichere Medizin – als betroffene Patientinnen und Patienten am Ende ihres Lebens auf eine gute palliative Begleitung angewiesen. In Salzburg ist uns mit der Schaffung der Lungen-Palliativstation am Uniklinikum Salzburg Campus LKH nun neuerlich ein Schritt in die richtige Richtung gelungen."
Landeshauptmann Wilfried Haslauer
"Mit der neuen Lungenpalliativstation verbessern wir das Angebot im Uniklinikum weiter und können schwerkranken PatientInnen sowie ihren Angehörigen ein bestmögliches Umfeld bieten. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit wird den Betroffenen auch die optimale medizinische und psychologische Betreuung geboten. Dieses wichtige Projekt wurde durch die Zusammenarbeit des Landes mit den Salzburger Landeskliniken und der Uniklinik für Pneumologie möglich, wofür ich mich bei allen Beteiligten herzlich bedanken möchte."
Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi
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