Briefmarken
Frankiert in die Welt geschickt
Hans Eckls Leben änderte sich, als er zum ersten Mal einen frankierten Brief erhielt. Er verfiel der Philatelie.
SALZBURG/BAYERN (sm). "Eine Briefmarke spiegelt die ganze Welt wider", sagt Hans Eckl, passionierter Briefmarkensammler, und ergänzt: "Ich kenne die teuersten Marken der Welt." Das ist nicht gelogen, denn der ehemalige Vertriebsleiter von L'Oréal war schon überall: Kenia, Sumatra, Marokko – Fernweh hat der mittlerweile 73-Jährige keines mehr. Nur das Fieber für die Marken ist geblieben.
"Jedes Kind hat damals Briefmarken gesammelt. Mein ganzes Taschengeld ging dafür drauf",
so Eckl, der sich an die Anfänge seines Hobbys erinnert. Zehn Jahre war er damals alt. In einer Zeit, wo man sich noch Briefe schrieb, war es etwas Besonderes, eine Marke aus einem fernen Land wie Afghanistan zu bekommen. Die Kinder und Jugendlichen trafen sich damals und tauschten die Marken untereinander aus. Es war eine Bewegung, die heutzutage laut Eckl langsam ausstirbt. Der "jugendliche" Sammler sei um die 40, Kinder oder Jugendliche interessierten sich so gut wie nie für die Marken und die Briefmarken an sich seien nicht mehr so viel wert. Wurden die Marken früher aufwändig gemalt und mittels Druckstock "gestochen", erledigt heute ein Computer das Motiv.
Im Bann der Brief-Marken
"Wenn man sich damit beschäftigt, strahlt das eine unglaubliche Faszination aus." Jeden Tag verbringt Eckl etwa vier bis fünf Stunden mit den Sammlungen. Durch viel Wissen ist er zu einer Koryphäe auf dem Gebiet geworden. Er schätzt Sammlungen und organisiert den jährlichen Briefmarken-Tag in Freilassing, der heuer unter dem Motto: Oberndorf – Weihnachten, Reisen Mozarts und Eisenbahn steht. "Da drüben geht's zu!", erklärt er die euphorische Stimmung unter den Leuten beim internationalen Großtauschtag.
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