Fünf mal so viele Kinder in der Ganztagesbetreuung
Modell durch den sukzessiven Rückzug des Bundes aus der Finanzierung gefährdet
SALZBURG (lin). Immer mehr Kinder werden ganztägig betreut. Die Zahl der Eltern, die ihre Kinder und Jugendlichen von früh bis spät in den Schulen lassen (müssen), hat sich seit dem Schuljahr 1999/2000 mehr als verfünffacht.
Konkret waren es vor 15 Jahren 1.183 Schüler. Am Beginn des laufenden Schuljahr waren es bereits 6.118, die das Angebot der Nachmittagsbetreuung und der Ganztagsschule an insgesamt 113 Standorten in 301 Gruppen in Anspruch genommen haben. Auch seit dem Vorjahr sind die Zahlen gestiegen, da waren es 5.440 Schülerinnen und Schüler an 106 Standorten in 273 Gruppen.
Unsichere Finanzen gefährden Betreuungskonzept
Bisher wurde die Tagesbetreuung mit einer Bund-Länder Vereinbarung finanziert und abgewickelt. Die läuft aber 2018 aus. Die Nachfolgeregelung hat laut LH Wilfried Haslauer "in vielen Bereichen große Nachteile und bringt einen sukzessiven Rückzug des Bundes aus der Finanzierung der schulischen Tagesbetreuung mit sich. Dies würde die zuständigen Gemeinden im Land Salzburg mit über 2 Millionen Euro jährlich treffen."
"Ideale Betreuungsform"
Haslauer hat bei den Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene auf eine Reparatur des Bildungsinvestitionsgesetzes gedrängt. "Im Interesse der vielen Kinder und ihrer Eltern, die in der schulischen Tagesbetreuung die ideale Form der Betreuung gefunden haben", sagt der ÖVP-Politiker. Ob und wieviel Geld aus Wien fließen wird, ist derzeit aber offen.
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