Gefährliche Verfolgungsjagd in Salzburg

Symbolbild: Franz Neumayr

Streifenbeamte fiel am Montag, 02.05.2011 um 22:10 Uhr, eine PKW-Lenkerin im Stadtgebiet von Salzburg auf, da diese mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit vom Bahnhofsvorplatz in Richtung Rainerstraße und weiter stadteinwärts fuhr.

Die Fahrzeuglenkerin - es stellte sich später heraus dass es sich um eine 20-jährige österreichische Angestellte aus dem Flachgau handelte - missachtete das Rotlicht einer Lichtsignalanlage im Kreuzungsberich Rainerstraße - Staint-Julien-Straße. Daraufhin nahmen die Beamten die Verfolgung auf. Sie versuchten die Lenkerin mittels eingeschalteten Blaulich, Blinkzeichen und dem Folgetonhorn zum Anhalten zum Anhalten zu bewegen. Die Anhalteversuche wurden jedoch von der Lenkerin ignoriert, welche ihrerseits das Fahrzeug beschleunigte und vor dem Kreisverkehr am Max-Ott-Platz mehrere Fahrzeuge überholte.

Nachdem die 20-Jährige den Kreisverkehr verlassen hatte, raste sie weiter in Richtung Schwarzastraße, wobei sie im Kreuzungsbereich Auerspergstraße – Schwarzstraße erneut das rote Licht der Verkehrsampel missachtete. Die Polizeibeamten versuchten der Fahrzeuglenkerin, welche weiterhin sämtliche Anhalteversuchte ignorierte, zu folgen und forderten Unterstützung an.

Die junge Frau passierte derweilen mit unverminderter Geschwindigkeit die Staatsbrücke. Trotz erheblichen Verkehrsaufkommens und die Fahrbahn qherender Fußgänger raste sie mit etwa 100 km/h den Rudolfskai entlang in Fahrtrichtung stadtauswärts.

Zwischenzeitlich wurde durch eine weitere Streifenbesatzung der Rudolfkai auf Höhe des Mozartsteges mittels quergestellten Funkstreifenwagen gesperrt. Der Fahrzeuglenkerin gelang es jedoch dieser Straßensperre auszuweichen und weiterzufahren. Die nachfahrende Streife konnte sich der Frau zwischenzeitlich wieder etwas annähern. Sie passierte den Kreuzungsbereich am Rudolfsplatz – alle Ampeln zeigten zu diesem Zeitpunkt für die entsprechende Fahrtrichtung rotes Licht an – mit einer Geschwindigkeit von circa 120 km/h.

Mittlerweile beteiligten sich zahlreiche weitere Streifen des Stadtpolizeikommandos für Salzburg an der Fahndung. Der Streife Bahnhof 1 gelang es beinahe im Bereich des Zentrums Hernau die Lenkerin anzuhalten. Die 20-Jährige lenkte ihr Fahrzeug aber plötzlich nach links, sodas die Beamten ihrerseits ablenken mussten. Um sowohl nicht mit dem stadtauswärts fahrenden Verkehr als auch nicht mit dem Verkehr stadteinwärts zu kollidieren, mussten die Beamten ihr Fahrzeug abbremsen und rammten dabei ein Verkehrszeichen. Dadurch gelang es der 20-jährigen Angestellten zunächst zu entkommen.

Wie sich später herausstellte, hatte sich die junge Frau vor der SCA verborgen gehalten, bis die nachkommenden Streifen an ihr vorbeigefahren waren. Als sie sich in Sicherheit wähnte, fuhr sie aus ihrem Versteck wieder in Richtung Innenstadt. Dabei musste sie an den Beamten der Streife Bahnhof 1 vorbei, welche die Informationen an die übrigen Streifenbesatzungen weitergaben.

Die flüchtige Lenkerin konnte schließlich im im Kreuzungsbereich Gebirgsjägerplatz – Saint-Julien-Straße von den Besatzungen der Streifen Maxglan 1, Itzling 1 und AGM angehalten und festgenommen werden. In weiterer Folge wurde die Fahrzeuglenkerin auf die Polizeiinspektion Salzburg Hauptbahnhof eskortiert, wo ein vorgenommener Alko -Test ein Ergebnis von 0,00 Promille ergab.

Eine polizeiamtsärztliche Untersuchung ergab, dass die Fahrzeuglenkerin zwar deliktfähig war, aufgrund ihres Verhaltens jedoch eine erhebliche Fremdgefährdung darstellte. Die Frau besitzt keine gültige Lenkberechtigung. Bei dem von ihr gelenkten PKW handelte es sich um einen Leihwagen, welchen sie durch Täuschung erlangt hatte.

Wie sich im Zuge von ersten Erhebungen durch die Polizeiinspektion Salzburg Hauptbahnhof herausgestellt hatte, war die 20-jährige Flachgauerin bereits in den Nachmittagsstunden des 02.05.2011 im Raum von Mattighofen und Braunau mit dem PKW ihres Vaters unterwegs - allerdings ohne dessen Wissen.

Aufgrund eines technischen Gebrechens war sie jedoch gezwungen, eine Werkstätte aufzusuchen. Von eben dieser Werkstätte hatte sie jenen Leihwagen erschlichen, mit dem sie sich später zu einer Spritztour nach Salzburg aufgemacht hatte. Die Frau hatte hierbei vorgetäuscht, einen gültigen Führerschein zu besitzen, diesen aber zu Hause vergessen zu haben.

Ferner konnte im Zuge von Erhebungen zum Sachverhalt ermittelt werden, dass sie während ihrer Spritztour mehrere Verkehrsunfälle mit Sachschaden verursacht haben dürfte. Die 20-jährige Flachgauerin wird nach Abschluss der Ermittlungen wegen des Verdachtes der Gefährdung körperlichen Sicherheit unter besonders gefährlichen Verhältnissen, Täuschung, Lenken und Inbetriebnehmen eines Fahrzeugs ohne gültige Lenkberechtigung und zahlreichen weiteren Verwaltungsübertretungen (Missachten von Anhaltezeichen, Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit u.v.m) zur Anzeige gebracht werden.

www.bmi.gv.at

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