Glan wird auf Höhe Rauchmühle naturnah rückgebaut
Bis April werden 300 m Bachlauf ökologisch aufgewertet – neuer Freizeit-Raum
SALZBURG (pl). Nach den beiden Abschnitten 2008 und 2011 im Stadtteil Leopoldskron wird heuer die Glan in Maxglan auf Höhe Rauchmühle, zwischen Eisenbahnbrücke und Ignaz-Harrer-Straße, auf einer Länge von ca. 300 Meter naturnah rückgebaut. Von dem neuen Freizeit-Raum werden nicht nur die Bewohner des hier geplanten Stadtquartiers mit rund 200 Neubauwohnungen profitieren. Finanziert wird der Großteil des Projekts durch eine naturschutzrechtlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahme. Die Stadt Salzburg leistet einen Beitrag von rund 120.000 €.
Arbeiten starten am Montag
Die Restrukturierungsarbeiten starten am Montag, 11. Jänner 2016. Bis Mitte April wird die hart verbaute Böschung auf der rechten Uferseite der Glan mit unterschiedlichen Neigungen um bis zu 15 m aufgeweitet und mit ökologisch wertvollen Strukturen ausgestattet. Die Pflastersteinplatten der Bachsohle werden durch Schotter und Steinriegel ersetzt.
Das neue, künftig mäandrierende Mittel- und Niederwasserbett samt Inseln, Buhnen (Pfahleinbauten) und Lenkungssteinen ermöglicht unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten. Es bietet ideale Kleinlebensräume für Fische und eine Vielzahl von Gewässerorganismen. Das Kuratorium der Peter-Pfenninger-Schenkung begrüßt die geplanten Maßnahmen, auch weil der hier in die Glan mündende Maxglaner Mühlbach durch die Anlage eines naturnahen Beckenpasses fischpassierbar gemacht wird.
Vier Meter breiter Geh- und Radweg
Projektleiter Achim Ehrenbrandtner von der Stadtplanung: „Der bachbegleitende äußerst schmale Gehweg wird durch einen komfortablen vier Meter breiten Geh- und Radweg samt Beleuchtungskörpern mit nachtabgesenktem Licht ersetzt. Tische und Bänke werden zum Verweilen am Bach einladen.“ Derzeit müssen einzelne Bäume für die Verbreiterung des Gewässers entfernt werden. Diese Gehölze werden durch die Pflanzung von 25 standortgerechten Bäumen entlang der neuen Böschung im Frühjahr ersetzt.
Uni Salzburg begleitet Projekt
Der Fachbereich Ökologie und Evolution der Universität Salzburg begleitet das Projekt im Rahmen einer Masterarbeit, bei der die Gewässerlebewesen des Istzustandes mit dem des fertig gestellten Abschnittes über mehrere Jahre verglichen werden.
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