Protestaktion in Salzburg
Klimakleber blockieren die Staatsbrücke

- Klimakleber haben sich in der Stadt auf der Staatsbrücke festgeklebt.
- Foto: Letzte Generation Österreich
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Die "letzte Generation" hat wieder zugeschlagen. Diesmal in der Stadt Salzburg. Mit Kleber haben sie sich festgeklebt und den Verkehr ein Stück zum Erliegen gebracht. Mit dem Protest wollen die Aktivisten auf den Klimawandel hinweisen.
SALZBURG. Menschen der "Letzten Generation" haben heute, 29. März 2023, ein Zeichen auf der Staatsbrücke gesetzt. In einer Presseaussendung wollen sie "nicht hinnehmen, wie Bundeskanzler Nehammer alle wissenschaftlichen Warnungen vor der Klimakatastrophe in den Wind schlägt und damit Leben und Gesundheit der österreichischen Bevölkerung aufs Spiel setzt."

- Mit einem Banner fordert man mehr Schutz für das Klima.
- Foto: Letzte Generation Österreich
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Die letzte Generation fordert, ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen sowie Tempo 100 auf der Autobahn. Unter den Teilnehmenden, die sich in der Stadt festgeklebt haben, ist auch Johanna Köll (27). Sie ist Angestellte und erinnert sich an den Katastrophensommer im Jahr 2021:
"Vor zwei Jahren haben wir hier in Salzburg erlebt, was Klimachaos bedeutet: Extreme Regenfälle zogen eine Spur der Verwüstung durchs Land, etwa in Hallein, wo die Altstadt zum reißenden Sturzbach wurde. Ganze Autos wurden einfach weggespült – ein Wunder, dass niemand gestorben ist. Das sind die Folgen der Treibhausgase, die schon heute in der Luft sind."

- Die Protestaktion in der Stadt Salzburg.
- Foto: Letzte Generation Österreich
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Köll fragt sich:
"Warum lassen es Nehammer und Kogler dann zu, dass bei uns in Österreich nach noch mehr todbringendem Öl und Gas gebohrt wird?" Johanna Köll
Letzte Generation sind nicht nur junge Leute
Die Letzte Generation ist ein Zusammenschluss von Bürger und Bürgerinnen, die sich mit der Zerstörung der Lebensgrundlagen nicht abfinden wollen und gezielt Protestaktionen setzen. Dabei besteht die Gruppe nicht nur aus jungen Menschen. Auch Hanna Ziesel ist unter den Klebenden. Die 53-jährige Psychotherapeutin ist Mutter und zeigt sich besorgt über die für sie empfundene Zerstörung der Zukunft.

- Die Klimakleber wollen die Regierung zum handeln bringen.
- Foto: Letzte Generation Österreich
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Sie meint, man sei derzeit nicht einmal "ansatzweise auf Kurs" und fordert eine Geschwindigkeitsbegrenzung für die Autobahn. "Tempo 100 auf der Autobahn ist doch das mindeste. Eine Maßnahme, die praktisch nichts kostet, 460.000 Tonnen CO2 im Jahr einspart und obendrein für weniger Verkehrslärm, bessere Luft und sicherere Straßen sorgt." Kritik an der Regierung findet auch Ziesel. Sie meint:
"Wer wie die ÖVP zu allem ‘nein’ sagt, soll lieber bessere Vorschläge machen, wie sich das eigene Regierungsziel erreichen und das Pariser Klimaabkommen einhalten lässt." Hanna Ziesel
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