Polizeimeldung
Mordfall in Maxglan kurz vor der Klärung
Wie die Polizei mitteilte, wurde im Mordfall im August des Jahres 2020, der sich in Maxglan ereignete, der dringende Tatverdächtige nun - über ein Jahr später - festgenommen.
SALZBURG. Wie letztes Jahr hier berichtet, ereignete sich im August 2020 ein Mord an einer 81-jährigen Salzburgerin im Stadtteil Maxglan. Gefunden wurde die Leiche in ihrer Wohnung. Ein Bekannter schaute nach der Frau, da sie mehrere Tage nicht mehr erreicht werden konnte. Bei der Auffindung war die Frau in eine Stoffbahn eingewickelt und wies mehrere Stichverletzungen auf.
Die von der Staatsanwaltschaft angeordnete Obduktion ergab, dass die Leiche insgesamt 28 Stichverletzungen aufwies. Todesursache war Verbluten.
Polizei stellte zahlreiche Spuren sicher
Die Polizei sicherte zahlreiche Spuren und führte Befragungen durch. Die vermeintliche Tatwaffe wurde jedoch nicht aufgefunden. Wie die Polizei mitteilte, wurden insgesamt knapp 100 DNA-Abriebe durch das Gerichtsmedizinische Institut Salzburg untersucht und ausgewertet. Mindestens dreizehn dieser DNA-Spuren, welche an der Leiche und im gesamten Wohnbereich gesichert wurden, konnten einem einzigen männlichen Verursacher zugeordnet werden. Der Abgleich in den nationalen und internationalen Datenbanken verlief jedoch negativ.
Kriminalpsychologe brachte Wende
Auf Anregung der Staatsanwaltschaft zog man im Jänner 2021 einen Kriminalpsychologen hinzu. Aufgrund des kriminalpsychologischen Gutachtens konzentrierten sich die Ermittlungen auf alleinstehende Männer, die zur Tatzeit im Haus lebten. Insgesamt kontaktierten die Ermittler 37 Männer, befragt sie und baten sie zur freiwilligen DNA-Abnahme. Alle 37 Männer kamen dieser Aufforderung nach.
Auf Basis der Ermittlungserkenntnisse und des kriminalpsychologischen Gutachtens ordnete die Staatsanwaltschaft dann die Reihenuntersuchung dieser DNA-Proben und den Vergleich mit den Tatortspuren an. Am 9. September erfolgte die Verständigung des Gerichtsmedizinischen Institutes Salzburg, dass ein Treffer erzielt werden konnte.
DNA-Spuren deuteten auf 61-jährigen Pensionisten hin
Die dreizehn am Tatort gesicherten DNA-Spuren konnten einem 61-jährigen Österreicher zugeordnet werden, der bis Anfang August 2021 im Haus des Opfers lebte. Dann verzog er nach Wiener Neustadt in Niederösterreich. Noch am Abend des gestrigen Tages ordnete die Staatsanwaltschaft Salzburg eine gerichtlich bewilligte Festnahmeanordnung und zwei Hausdurchsuchungen an.
Der Mann wurde in seiner Wohnung in Wiener Neustadt festgenommen. Der 61-jährige Tatverdächtige bestritt jedoch jeglichen Tatzusammenhang. Der 61-jährige Pensionist ist nicht vorbestraft.
Lies mehr aus der Stadt, klicke >>hier<<
Weitere Beiträge von Sabrina Moriggl findest du >>hier<<
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.