Niki Solarz näht
"Ich wollte etwas Kreatives machen", sagt die SPÖ-Landtagsabgeordnete
Sie ist Juristin, arbeitet in der Sozialabteilung des Landes und sitzt für die SPÖ im Landtag, doch das alles ist ihr irgendwie zu wenig kreativ. Deshalb näht Niki Solarz jetzt. In erster Linie Kindersachen – süße, bunte Pumphosen, Sweatjacken mit Kapuzen oder Hauben. Beigebracht hat sie sich das selbst. "Da gibt es auf Youtube tolle Tutorials – und unsere Facebook-Gruppe hilft da auch weiter", lacht die Mutter eines bald dreijährigen Buben.
Er ist es auch, der die Sachen tragen darf – und das tut er mit Begeisterung. Noch sind Niki Solarz´ Näharbeiten nur für den Eigenbedarf, aber "ich spiele mit dem Gedanken, irgendwann Geld damit zu verdienen", sagt sie. Jetzt ist es für sie ein Hobby, eine Möglichkeit, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.
Politisch setzt sich Niki Solarz für Frauenrechte und Chancengleichheit ein, hat einst als JUSOS-Geschäftsführerin die "Badgirls" gegründet. Wie gut verträgt sich Feminismus mit ihrer neuen Leidenschaft, dem Nähen? "Was ist daran unfeministisch?", fragt Niki Solarz. "Würde ich Texte schreiben oder Bilder malen, wäre das wahrscheinlich kein Thema – nur für beides fehlt mir leider die Begabung. Das Nähen ist meine Möglichkeit, mich in gewisser Form künstlerisch zu betätigen. Ich lasse mich nicht in eine Rolle drängen, ich nähe und ich sehe mich dadurch nicht ins Hausfraueneck gedrängt. Meine Aufgabe ist es ja nicht, Socken zu stopfen."
Für alle, die das Nähen ebenfalls für sich entdecken wollen, hat Niki Solarz noch einen Tipp: In Maxglan gibt es ein „Näh-Café“, in dem man nicht nur das Know-how von zwei Expertinnen anzapfen, sondern wo man auch die angeschlossene Nähwerkstatt stundenweise mieten kann.
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