Nur alles glauben darf man hier nicht!

Ab ins Loch: Martin Blachfellner (Bezirksblätter Verkauf) und Guide Martin Seyffarth.
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  • <f>Ab ins Loch:</f> Martin Blachfellner (Bezirksblätter Verkauf) und Guide Martin Seyffarth.
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Ein Bericht Von Theresa Kaserer

SALZBURG. Der Almkanal, das historische Juwel, lag lange Zeit unbeachtet tief im Festungsberg. Dabei ist der "Stiftsarmstollen" vermutlich der älteste Wasserleitungsstollen in Mitteleuropa. Wenn das kein Grund ist, ihm einmal einen Besuch abzustatten ... Also los, hinein ins "Loch"!

Die Wassergenossenschaft Stiftsarmstollen, die sich um seine Erhaltung kümmert, ermöglicht nämlich jedes Jahr während der wasserlosen Zeit im September eine Reise durch die Geschichte. Martin Seyffarth führt seit fünf Jahren Besucher durch den Kanal.
"Nein, fad wird das nie", sagt der Guide: "Aber ich habe mir dort unten schon zig Male den Kopf angestoßen."
Und noch etwas offenbart er uns: "Man darf mir nicht alles glauben, was ich erzähle." Für eventuelle Fehler in dieser Berichterstattung kann daher ausnahmsweise nicht garantiert werden.

Ohne Gummistiefel geht nichts

Nun gut. Was benötigt man für die Teilnahme an einer Führung durch den Almkanal? Ganz wichtig: Gummistiefel und eine Taschen- oder Stirnlampe sowie Kleidung, die schmutzig werden darf, denn ab und zu streift man auf Grund der Enge die Wände. Daraus leiten Sie schon richtig ab: Platzangst sollte man keine haben. Und Angst vor Spinnen. Und das war für die Verfasserin dieser Zeilen die größte Herausforderung - nämlich die teils fetten Kreuzspinnen über ihrem Kopf.

Hinein in den Berg geht es in der Brunnhausgasse (nahe Nr. 15) im Nonntal. Hier steht ein gelbes Häuschen in der Wiese, dort startet die Führung.
Nach wie vor großteils im Verborgenen durchzieht das unterirdische Stiftsarmsystem die innere Altstadt. Als einzigartiger Zeuge historischer Wasserbaukunst ist er seit mehr als 860 Jahren zur Wasserversorgung der Stadt in Betrieb. Die unzureichende Wasserversorgung für die Felder und Gärten im inneren Stadtbereich und der Stadtbrand von 1127 ließen den Plan zum Bau eines Wasserleitungsstollens durch die Stadtberge entstehen.
An der schmalsten Stelle zwischen Festungsberg und Mönchsberg ließen die beiden Bauherren Domkapitel und Stift St. Peter 1136 bis 1143 den 400 m langen Stiftsarmstollen durch den Berg schlagen.

Wer hat das Jausenbrot erfunden?

Und heute? Noch immer nutzen 14 Kraftwerke, darunter das Eichetwerk, das Kraftwerk Pulvermühle und das städtische Notstromaggregat die Energie des Almkanals.

Martin Seyffarth erzählt alles Wissenwerte über die Geschichte des Almkanals während die Teilnehmer hinter ihm durch den abgelassenen Kanal waten. Aber ob wir ihm glauben sollen, dass der Grabstein von Franz Jausenhuber, "einem Bäckermeister, der das Jausenbrot erfunden hat", dort unten liegt? Das gehört wohl zu den Dingen, die man ihm nicht glauben sollte.
Dass aber viele (Kriegs-)Gefangene den Stollen in den Berg schlagen mussten und rund 100 Bauarbeiter beim Bau gestorben sind, wird wahrscheinlich stimmen.

Eine Almkanal-Führung? Kann man empfehlen! Zur Zeit der alljährlichen Almabkehr (Reinigung und Sanierung) im September kann der Stollen begangen werden: heuer noch bis 21. September. Infos auf www.stiftsarm.at; Buchungen: Tel. 0699 13790310.

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