Historischer Fund
Römische Münze im ehemaligen Bürgerspital entdeckt

Restaurator Maximilian Bertet kümmert sich um die Reinigung der Münze. | Foto: Salzburg Museum
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  • Restaurator Maximilian Bertet kümmert sich um die Reinigung der Münze.
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Bei den Bauarbeiten vor dem Spielzeug Museum zur Neugestaltung des Innenhofes des Bürgerspitals wurde eine römische Münze entdeckt. Es wird vermutet, dass sie vor rund 1800 Jahren auf dem römischen Siedlungsgebiet verloren gegangen ist.

SALZBURG. Da sich das Bürgerspital im Siedlungsbereich des römischen municipiums Iuvavum befindet, erfolgten die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Innenhofes des Spielzeug Museum unter archäologischer Betreuung.

Im November 2021 wurde eine Münze entdeckt, die im Rahmen eines Fundmünzenprojekts der Landesarchäologie unter anderem von Ursula Schachinger bestimmt werden konnte.
Bei dem bronzenen Münzfund handelt es sich um einen Sesterz, geprägt unter Kaiser Septimius Severus 194 n. Chr. in Rom.

Römische Siedlungen beim Mönchsberg

Die Münze befinde sich in einem sehr guten Zustand, vor allem, wenn man das Alter der Münze bedenkt. Die Oberflächenstruktur zeigt Erdanhaftungen, entstanden durch die lange Lagerung im Boden.
Diese werden nach manueller Säuberung vom archäologischen Restaurator des Salzburg Museum entfernt. Das Münzrelief ist durch die Verwendung abgeflacht, sie ist abgegriffen. Daraus lässt sich schließen, dass sie nach ihrer Prägung in Rom einige Jahrzehnte als Zahlungsmittel im Umlauf war, bevor sie auf der Stelle des heutigen Innenhofes des Spielzeug Museum verloren ging. Der Münzfund ist als weiteres Mosaikteilchen in der Archäologie der Stadt Salzburg zu betrachten und zeigt, wie nah einst die römischen Siedlungen an den Mönchsberg schlossen.

Archäologin Ulrike Hampl zeigt die Münze, die im Depot des Salzburg Museum aufbewahrt wird. | Foto: Salzburg Museum
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Porträt des Kaiser 

Auf der Vorderseite der Münze ist das Porträt des Kaisers zu sehen, erkennbar durch sein volles, lockiges Haar und den dichten Bart. Die Rückseite der Münze bezieht sich auf seinen Geburtsort im heutigen Libyen, Afrika. Symbolisch für seine Fruchtbarkeit wird der afrikanische Kontinent als Frau dargestellt, die als Kopfbedeckung einen Elefantenkopf trägt und in ihren Armen Getreideähren hält, teilt das Salzburg Museum mit.

Die Motivfigur des Sesterz, Septimius Severus, wurde in Wien zum römischen Kaiser ausgerufen und ließ in Salzburg Straßen bauen. Der Fund des Sesterz zeigt, dass Geld auch vor rund 1800 Jahren bereits weite Strecken zurücklegte. Die bronzene Münze wurde eher als Kleingeld gehandelt und ist an sich ein gewöhnlicher Fund. Die Sammlung des Salzburg Museum beinhaltet eine Vielzahl an Münzen. Das Besondere an dem aktuellen Fund ist jedoch sein Motiv. Ein Exemplar mit diesem Reversbild liegt bisher noch nicht vor.

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Restaurator Maximilian Bertet kümmert sich um die Reinigung der Münze. | Foto: Salzburg Museum
Archäologin Ulrike Hampl zeigt die Münze, die im Depot des Salzburg Museum aufbewahrt wird. | Foto: Salzburg Museum
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