Sozialbudget
Stadt erhöht Budget zur Unterstützung von Armutsgefährdeten

Bürgermeister Harald Preuner und Sozial-Stadträtin Anja Hagenauer präsentierten heute das Sozialbudget fürs kommende Jahr. | Foto: Wildbild
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Die Stadt Salzburg hat für das kommende Jahr ihr Sozialbudget um 10 Prozent erhöht. Damit beläuft es sich auf rund 77 Millionen Euro. Mit diesem Geld will man zielgerichtet vor allem armutsgefährdeten Menschen helfen.

SALZBURG. Aktiv:Karte, Aktiv:KartePLUS und eine Erhöhung des Heizkostenzuschusses. Dies sind einige der Punkte, die für das Jahr 2023 von der Salzburger Stadtregierung beschlossen wurden. Heute präsentierten Bürgermeister Harald Preuner und Sozial-Stadträtin Sonja Hagenauer das Sozialbudget der Stadt.

Unterstützung in der Krise

Die derzeitige Krise ist für viele Menschen eine große finanzielle Belastung. Mit dem aktuellen Sozialbudget will die Stadt Salzburg laut Bürgermeister Harald Preuner fokussiert gegensteuern.

"In der jetzigen Strom- und Energiekrise ist es mir besonders wichtig, diejenigen zu unterstützen, die es am dringendsten brauchen. Ich halte überhaupt nichts vom `Gießkannenprinzip`. Das Geld in die Fläche zu verteilen und alle zu beglücken, kann nicht das oberste Ziel der Politik in diesen Zeiten sein.“
Harald Preuner, Bürgermeister Stadt Salzburg

Harald Preuner und Anja Hagenauer zeigen sich zufrieden, ob des beschlossenen Sozialbudgets der Stadt Salzburg | Foto: Wildbild
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Das SozialBudget

Rund 77 Millionen Euro beträgt das für 2023 beschlossene Sozialbudget der Stadt Salzburg. Somit gab es eine Steigerung von 10 Prozent.

„Das Finanzressort hat mit dem Sozialressort daher zielgenaue Unterstützungen ausgearbeitet, die zum einen die Energiekosten für bestimmte Gruppen abfedern, zum anderen aber auch langfristig den Ärmsten in unserer Gesellschaft unter die Arme greifen sollen. Die seit Juli geführten Budgetgespräche verliefen überwiegend harmonisch. Besonders freut mich, dass wir mit unserer neuen ‚Aktiv:Karte‘ Vergünstigungen für Personen gefunden haben, die an der Schwelle der Armut stehen bzw. besondere Unterstützung benötigen", erklärt der Bürgermeister

Auch Sozial-Stadträtin Anja Hagenauer zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis.

„Gerade in schwierigen Zeiten ist eine verantwortungsvolle Sozialpolitik gefordert. Die Menschen erwarten, dass wir Antworten auf drängende Frage liefern. Wir wollen niemanden zurücklassen. Mit diesem Budget unterstützen wir die Menschen. Ob mit unserer neuen Aktiv:Karte, mit der deutlichen Anhebung der Förderungen oder mit dem Solidaritätsfond – Das sind konkrete Lösungen für alle. Zusammen bewältigen wir auch diese schwierige Zeit, denn Zusammenhalt zeichnet diese Stadt und unsere Arbeit so aus.“
Anja Hagenauer, Sozial-Stadträtin Salzburg

Mit der Aktiv:Karte will man armutsgefährdeten Menschen unter die Arme greifen. | Foto: Wildbild
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Die Details

Die folgenden Punkte sind wichtige Eckpfeiler des geplanten Sozialbudgets.

+10% bei Förderungen: Auf zirka acht Millionen wird das Budget für freie Förderungen für das kommende Jahr aufgestockt. Damit will man den Sozialbereich für das kommende Jahr absichern.

Heizkostenzuschuss wird von 20 auf 50 Euro erhöht:Hierfür ist kein Antrag erforderlich. Als Teil des Teuerungsfonds sind Mittel in Höhe von 125.000 Euro vorgesehen.

Die neue Aktiv:Karte:Unter dem Motto „Aktiv sein, dabei sein“ präsentiert die Stadtregierung mit März 2023 die neue Aktiv:Karte. Dafür nimmt Salzburg 2023 gut eine Millionen Euro in die Hand. Mit dieser Karte erhalten einkommensschwache Personen Vergünstigungen in der Stadt. Rund 23.000 Personen in der Stadt können die Aktiv:Karte in Anspruch nehmen. Vergünstigungen und Angeboten der Stadt sind beispielsweise ein wesentlich günstigeres Saisonticket der städtischen Freibäder, der Eisarena und des Hallenbads. Weiters wollen auch Firmen und viele Institutionen aus Kultur-, Sport- und Freizeit bei der „Aktiv:Karte“ dabei sein.

Zentrale Zugangsvoraussetzung für die Aktiv:Karte ist die Armutsgefährdungsschwelle. Somit hat jeder, der mit weniger als 60 % des mittleren Nettoeinkommens der Gesamtbevölkerung auskommen muss, Anspruch auf die Karte. 2022 liegt diese Schwelle in Österreich bei 1.371 Euro monatlich für einen 1-Personen-Haushalt. Ausgestellt werden die Karten ab April 2023 im Kiesel.

Aktiv:KartePLUS
Für Personen, die seit mindestens drei Monaten durchgehend Sozialunterstützung beziehen, gibt es noch die Aktiv:Karte Plus. Die Aktiv:KartePLUS beinhaltet alle Vorteile der Aktiv:Karte. Sie berechtigt auch zum Kauf des Salzburger Klimatickets um nur 50,- Euro. Damit erlaubt sie eine günstige Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel im Bundesland. Knapp 3.000 Menschen können dieses Angebot in Anspruch nehmen

Weitere Informationen zu den Aktiv:Karten findest du ab Jänner 2023 auf www.stadt-salzburg.at/aktivsein

"Zusammenhalten"

Ein weiterer wichtiger Teil des Sozialbudgets ist der für 2023 erstmals von der Stadt eingerichtete Solidaritätsfond "Zusammenhalten". Dieser ist mit 125.000 Euro dotiert und als Teil des „Teuerungsfond“ der Stadt geplant. Diese Unterstützung kommt dann zum Zug wenn in Notsituationen alle anderen Formen der Unterstützung nicht mehr greifen. Es wird versucht, die Antragstellung, Abwicklung und Auszahlung möglichst schnell und unbürokratisch zu gestalten.

Auch das Angebot für Kinder und Jugendliche in der Stadt Salzburg soll mit dem Sozialbudget ausgebaut werden. | Foto: Symbolbild: Pixabay
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Ausbau für Kinder- und Jugendliche

Auch für Kinder und Jugendliche hat die Stadt Salzburg etwas geplant. So will man zum Beispiel die Jugendtreffpunkte "IGLU" im Andräviertel und JUZ in der Fürbergstraße durch mittelfristige Förderverträge absichern. Auch zwei weitere Stellen in der Kinder- und Jugendhilfe werden von der Stadt geschaffen. Auch das beliebte "Fest der Volkskulturen" soll im kommenden Jahr wieder im Mirabellgarten stattfinden.

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