Blumenmeer
Stadtgärtnerin Jennifer Gimmelsberger bringt die Stadt Salzburg zum Blühen
Als Gärtnerin beim städtischen Gartenamt verschönert Jennifer Gimmelsberger Kreisverkehre und Parks.
SALZBURG. Ein Naturkind sei sie schon immer gewesen – ihr Faible für Wald und Wiese hat die quirlige Jennifer Gimmelsberger seit 16 Jahren auch zu ihrem Beruf gemacht.
Der Lehre im Gartenamt in der Stadt Salzburg folgten viele weitere Jahre bei den Stadtgärten. Mittlerweile ist sie stellvertretende Stadtteilleiterin für den Stadtteil Ost und bringt mit ihrem Team Kreisverkehre, Verkehrsinseln und Parks zum Blühen. "Ich bin einfach kein Büromensch, ich arbeite lieber draußen in der Natur und grabe mit den Händen in der Erde. Und an so sonnigen traumhaften Frühlingstagen macht es natürlich doppelt so viel Freude", erzählt die lebhafte 31-Jährige.
Pflanzen und Blumen für Kreisverkehre und Parks
Im März habe man mit der Bepflanzung der Verkehrsinseln und der übrigen Flächen begonnen: Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Bellis und Goldlack sind typische Frühjahrspflanzen. "Ich war vor allem für die Bepflanzung der Kreisverkehre beim Rehrlplatz und bei der Ederkreuzung zuständig. Es bereitet einem selbst dann immer viel Freude, wenn man durch die Stadt fährt und überall die blühenden Flächen sieht", erklärt Gimmelsberger.
Positive Reaktionen seien für die Stadtgärtner speziell im Frühjahr an der "Tagesordnung". "Die Menschen sehnen sich nach dem Winter nach den ersten Frühlingsboten und wir bekommen immer wieder viel Lob von Salzburgern und Touristen."
Sonnenlieschen, Tagetes und Verbenen
Die Stadtgärtner betreuen unter anderem rund 250 Hektar Grünflächen, 22.000 Stadtbäume, 15 Parkanlagen und über 80 Spielplätze. Vom Laub entfernen, Sträucher zurückschneiden, die Sicherheit auf den Spielplätzen prüfen bis zum Anpflanzen und täglichen Gießen ist die Arbeit von Gimmelsberger und ihren Kollegen sehr breit gestreut. Drei Mal im Jahr wird ausgepflanzt – neben dem März auch im Mai und September.
"Im Sommer dürfen sich die Salzburger dann auf Sonnenlieschen, Tagetes, Löwenmaul, Verbenen oder Spinnenpflanzen freuen. Eine echte Farbenpracht", gibt die Gärtnerin einen kleinen Vorgeschmack. Im Sommer beginne der Tag für die Stadtgärtner manchmal schon um fünf Uhr früh, damit an Hitzetagen die Blühflächen bereits in den Morgenstunden ausreichend gegossen werden.
"Generell gilt: Blumen nicht in der Mittagshitze gießen, sondern in der Früh und am Abend, wenn die Sonne nicht mehr direkt draufscheint. Und: Pflanzen immer von unten gießen, niemals den Wasserschwall von oben auf die Blätter richten", rät Gimmelsberger.
Herz für die Bienen mit den "Wilden Ecken"
Ein Herzensprojekt ist für sie der Bienen- und Insektenschutz, weswegen sie auch das Konzept der "Wilden Ecken" mitentwickelt hat. Dieses wurde etwa im Preuschenpark inklusive Insektenhotel umgesetzt.
"Wir achten darauf, mehr bienenfreundliche Pflanzen zu verwenden, also solche, die keine gefüllten Blüten haben. Und mehr Platz für Blumenwiesen zu generieren. Man muss den Menschen generell bewusst machen, dass jeder einen kleinen Beitrag leisten kann, um dem Bienensterben entgegenzuwirken. Da reicht schon ein kleines Blumenkisterl auf der Fensterbank, das mit Tagetes, Sulfinien oder Petunien ausgepflanzt wird."
Orangenbaum und Zitronenbaum erst nach den Eisheiligen
Wer es schon nicht mehr erwarten kann, mit dem "Garteln" zu beginnen, für den hat Gimmelsberger einen Rat: "Stiefmütterchen oder Vergissmeinnicht lassen sich auch jetzt schon problemlos pflanzen, bei Zitruspflanzen wie Orangenbäumchen oder Zitronenbaum sollte man aber die Eisheiligen noch abwarten."
Und womit kann man jemandem, der tagtäglich von Blumen und Pflanzen umgeben ist, noch eine Freude machen? "Ich liebe den Feuer-Salbei, das intensive Rot finde ich wunderschön. Bäume finde ich ebenso toll, weil man an ihnen genau den Jahreskreis der Natur erkennen kann", lässt die 31-Jährige, die auch in ihrer Freizeit meist in der Natur und auf den Bergen anzutreffen ist, wissen.
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