Shared-Space
Sternbräu-Wirt Harald Kratzer will eine Begegnungszone für die Salzburger Altstadt

- Der Herbert-von-Karajan-Platz mit der Pferdeschwemme würde zu einer Begegnungszone werden.
- Foto: Visualisierung: IBT-AG
- hochgeladen von Lisa Gold
So würde der Bereich zwischen Neutor und Franz-Josef-Kai als Begegnungszone aussehen.
SALZBURG. Sitzgelegenheiten, Gastgärten, ein durchgehendes Pflaster, keine Ampelregelung und Tempo 20 – so stellt sich der Gastronom und Wirtschaftsbund-Bezirksobmann in der Stadt Salzburg, Harald Kratzer, den Bereich vom Neutor bis zum Franz-Josef-Kai vor.
Kratzer führt die Geschäfte von Sternbräu und Gablerbräu und kandidiert auf Listenplatz sieben für die ÖVP bei der Gemeinderatswahl am zehnten März. Die Konzepte einer sogenannten Shared-Space-Zone seien 2013 im Zuge des Umbaus des Sternbräu im Auftrag der Immobilien Bauträger AG angefertigt worden und für Kratzer "Visionen, wie ein derartiger Innenstadtbereich aussehen könnte."
Nur Quell- und Zielverkehr bei den Autos
Eine Sperre des Neutors könnte laut Kratzer durch die Begegnungszone ersetzt werden. "Als Autofahrer fühlt man sich bei Tempo 20 inmitten von Bus, Fußgängern und Radfahrern unwohl. Der Autoverkehr würde sich auf den Quell- und Zielverkehr beschränken und die Erreichbarkeit des Rot-Kreuz-Parkplatzes sowie der Mönchsberggarage von der Staatsbrücke bliebe gewährleistet", sagt Kratzer.
Die Stadtpolitik müsse sich zur Finanzierung der Umgestaltung bekennen. Der Sternbräu-Wirt räumt ein, dass bei der Griesgassengestaltung 2015 zu viele Kompromisse gemacht wurden.
Flaniermeile Griesgasse als Mogelbegriff
"Der Obus hat seine eigene ‚Autobahn’ und der öffentliche Raum wird kaum gemischt genutzt. Die Griesgasse ist definitiv verbesserungswürdig, den Ausdruck ‚Flaniermeile’ halte ich aktuell für einen Mogelbegriff. Dennoch hat die Griesgasse eine Aufwertung erlebt, der Durchzugsverkehr in der linken Altstadt ist um 15 Prozent zurückgegangen", so der Gastwirt.
Er hofft nach der Stadtwahl auf einen breiten Konsens für ein echtes Shared-Space-Konzept zwischen Anton-Neumayr-Platz und Festspielbezirk. Ebenso vorstellen kann sich Kratzer, den Kapuzinerberg als Parkplatz zu nutzen.
"Speziell für die Touristenbusse hätte man hier einen zentralen Platz und könnte die Busse im Berg ‚verstecken’. Man braucht mutige, kreative Lösungen. Ich kann mir auch eine Seilbahn vom Messezentrum in die Altstadt herein vorstellen", so Kratzer.



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