Kummerkasten ist "kult"
HTL-Schüler entwickeln App für Salzburgs Jugend

Das sind die Entwickler von "kult". | Foto: kult
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"Ein Sprachrohr für die Salzburger Jugend" möchten vier HTL-Schüler mit ihrer Web-App "kult" werden.

SALZBURG. "Ich hoffe nicht, dass es nötig ist zu sagen, dass mir an Salzburg sehr wenig und am Erzbischof gar nichts gelegen ist und ich auf beides scheiße" – mit diesem provokanten Zitat eines der wohl bekanntesten Salzburger, nämlich Wolfgang Amadeus Mozart, machten vier HTL-Schüler in Form einer Plakataktion auf ihr Projekt "kult" aufmerksam Die Idee: In Form einer Web-App können Salzburger Jugendliche Wünsche und Beschwerden, auch anonym, mitteilen. Die Anliegen werden dann automatisiert und unbürokratisch an Zuständige der Salzburger Stadtpolitik weitergeleitet, Salzburger Jugendliche bekommen eine Stimme.

"Salzburg ist wie Museum"

Dass es Salzburger Jugendlichen an Ideen und Anregungen nicht fehlt, manche sogar die Einstellung zu Salzburg mit Salzburgs berühmtem Komponisten Mozart teilen, merkten die HTL-Schüler mit den Schwerpunkten Mediadesign und Grafikdesign schnell. Durch den Instagram-Auftritt von "kult", abgeleitet von dem Wort Jugendkultur, konnte eine Community mit etwa 420 Followern aufgebaut werden. "Wirklich viel Input" hätten die Schüler alleine durch die Interaktion mit ihren Followern schon bekommen.

Peter Kikl, Peter T., David Bräunlich und Samuel Rahmanovic (v.l.) wollen mit "kult" der Jugend ein Sprachrohr in Richtung Politik bieten.  | Foto: kult
  • Peter Kikl, Peter T., David Bräunlich und Samuel Rahmanovic (v.l.) wollen mit "kult" der Jugend ein Sprachrohr in Richtung Politik bieten.
  • Foto: kult
  • hochgeladen von Anna-Katharina Wintersteller

"Wir haben eine Umfrage gestartet für unsere Plakatkampagne. Viele schrieben uns, dass Salzburg viel zu geschützt ist, fast wie ein Museum behandelt wird. Alles, was alt ist, wird finanziert, alles, was neu entsteht, geht unter", erzählt einer der Erfinder der App-Idee, Peter Kikl.

Eine Sorge, welche die vier Schüler mit vielen Mitgliedern ihrer Community teilen, sei der fehlende Aufenthaltsraum ohne Konsumzwang für Jugendliche. "Bei kaltem Wetter kann man nirgendwo hin, im Café muss man etwas kaufen. Jugendzentren gibt es, aber allein der Begriff ‚Jugendzentrum’ hat so etwas Pädagogisches", so David Bräunlich.

Stadtpolitik interessiert

Die Web-App selbst wird erst in Zukunft veröffentlicht, derzeit befinde man sich im Stadium, Kooperationspartner zu finden. Der ideale Partner für die Schüler: die Stadt Salzburg selbst. "Wir haben schon mit Politikern gesprochen, die sich für das Thema interessieren. Wir haben durchaus schon Unterstützer in der Stadtpolitik. Es geht jetzt darum, einen Weg zu finden, das offiziell zu machen und an die Leute bringen zu können", so Kikl.

"Uns geht es darum, ein Kanal für die Stimmen der Jugend zu sein. Es gibt zu wenig effiziente Kanäle."
Peter Kikl

Auch Synergien mit anderen Projekten und Vereinen wie dem Verein "Trendsporthalle 2024" hätten sich schon ergeben. Das Projekt "kult" selbst entstand im Zuge des Abschlussprojekts der Schüler, in den nächsten Wochen wird maturiert. Eine Note haben die vier zwar noch nicht bekommen. Sie hätten aber durchaus schon positive Rückmeldungen von den Lehrern erhalten. "Es ist ein gutes Gefühl, dass die Idee gut ankommt", freut sich Kikl.

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