Petition gestartet
Plätze in Seniorenhäusern können nicht belegt werden
- Pflegekräfte wie Wolfgang Hinterleitner vom Seniorenwohnhaus Taxham mit der 95-jährigen Bewohnerin Christiana Längauer
- Foto: Stadt Salzburg/Schupfer
- hochgeladen von Lisa Gold
SALZBURG (lg). Wie einen Bissen Brot benötigt die Stadt in den Seniorenwohnhäusern Pflegeassistenten, drückt es Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ) aus. Mittlerweile müssen sogar Senioren abgewiesen werden, weil das nötige Pflegepersonal fehlt. "Von den 774 Plätzen in den städtischen Seniorenwohnhäusern können derzeit 80 nicht belegt werden. 33 der 275 Pflege-Planstellen können nicht besetzt werden. Der Beruf der Pflegeassistenz muss daher umgehend in die Liste der Mangelberufe aufgenommen werden, es kann nicht sein, dass Fachkräfte aus dem Ausland zurückgeschickt werden müssen", richtet Hagenauer einen Appell an Sozialministerin Beate Hartinger-Klein.
Hagenauer hat dazu heute Freitag eine Petition an die österreichische Bundesregierung gestartet. "Ich hoffe, dass sie von möglichst vielen Menschen unterstützt wird. Die Pflegeassistenz muss umgehend als Mangelberuf anerkannt werden“, so Hagenauer
Personal aus dem Ausland benötigt
Das sieht auch Amtsleiter Ernst Hörzing so: "Es nützt gar nichts, wenn noch mehr Ausbildungsplätze in Salzburg geschaffen werden, die niemand annimmt. Wir brauchen Personal auch von außerhalb Österreichs." Im neu umgebauten Seniorenwohnhaus in Itzling können 37 Bewohnerplätze nicht belegt werden, auch in den übrigen Häusern in Hellbrunn, Taxham, Liefering, Nonntal und im Haus Bolaring steht man vor demselben Problem. Jetzt bietet Hagenauer dem Land und den Sozialversicherungsträgern an, die 37 Plätze in Itzling für die Übergangspflege zu nutzen. Dabei werden Senioren nach einem Krankenhausaufenthalt für einige Monate medizinisch und physiotherapeutisch versorgt und wieder auf das Leben in den eigenen vier Wänden vorbereitet.
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