Sind Weltkulturerbe und Stadtentwicklung ein Widerspruch?
Stadt Salzburg startet neue, hochkarätige Vortragsserie
Mit dem Thema „Die Kunst des Bewahrens – Grundlagen, Herausforderungen, Zielkonflikte, Lösungen“ startet die Stadt Salzburg am kommenden Montag, dem 15. Jänner (17 Uhr im Marmorsaal von Schloss Mirabell), in eine neue Veranstaltungsreihe. Die hochkarätig besetzten Veranstaltungen sollen für eine bessere Informations- und Faktenbasis über den Umgang mit und die Organisation von Weltkulturerbe sorgen: Stehen Bewahrung und Erhaltung tatsächlich im Widerspruch zur Weiterentwicklung von Städten und zu moderner Architektur?
Schaden: "Austausch und Information"
Bgm. Heinz Schaden: „Mit dem Altstadterhaltungsgesetz von 1980 haben wir in Salzburg eine gute Basis für den Schutz der historischen Kerngebiete. Allerdings wächst das Regelwerk der UNESCO über die Verwaltung von Welterbestätten weiter und fokussiert mittlerweile auf die Entwicklung von umfassenden Managementplänen zur Erhaltung. In diese Richtung gehen wir – und fangen dabei mit Austausch und Information an.“
Und Planungsstadtrat Johann Padutsch betont: „Neben der Erhaltung des Welterbes fordert die UNESCO auch die Bewusstseinsbildung ein. Der Schutz des Welterbes ist in Salzburg als besonderes öffentliches Interesse im Stadtrecht verankert; was das aber konkret bedeutet, muss auch breit und nachhaltig kommuniziert werden.“
Impulsreferate zu UNESCO-Grundlagen
Bei der Auftaktveranstaltung am Montag halten zwei ausgewiesene Kenner der Materie Impulsreferate zu den UNESCO-Grundlagen: Dr. Peter Strasser, stellvertretender Leiter des Zentrums für Baukulturelles Erbe der Donau-Universität Krems, und der Vizebezirksbürgermeister von Prag-Troja, Dr. Tomas Drdácký, in seiner Funktion als Vizepräsident des Tschechischen Nationalkomitees ICOMOS, Prag. Die Moderation übernimmt der Dekan der Fakultät für Bildung, Kunst & Architektur der Donau-Universität, Christian Hanus.
Bei den folgenden Vorträgen wird es um Bürgerbeteiligung in der Altstadtentwicklung, Qualität von zeitgenössischer Architektur in historischem Kontext, Projektkommunikation mit Politik und Öffentlichkeit und abschließend die Erfahrungen mit dem Salzburger Modell der Altstadterhaltung gehen.
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