Weniger „Anstalt“, mehr Leben
Mehr Lebensqualität und mehr Selbstbestimmung: Stadt setzt künftig verstärkt auf Hausgemeinschaften.
SALZBURG (af). Noch bevor am Montag mit Sozialausschuss und Stadtsenat sowie dem Gemeinderat am Dienstag der „Beschlussmarathon“ für den neuen Grundsatzbeschluss der Stadt in Sachen Neustrukturierung der Seniorenheime begann, waren sich die beteiligten Parteien weitestgehend einig: Endlich eine Reform, die diesen Namen auch verdient.
Mehr Hausgemeinschaften
Kern des neuen Konzeptes ist die sogenannte „Hausgemeinschaft“. Dieses Modell sieht kleine, maximal aus 12 Senioren bestehende Wohngemeinschaften vor, die ihren Alltag möglichst selbstständig bewältigen können sollen. Zu diesem Zweck werden sie von einem sogenannten „Alltagsmanager“ unterstützt, welcher neben sämtlichen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten auch gemeinsam mit den Senioren das Essen zubereiten soll.
Ende einer Ära?
„Es wird kein Stein auf dem anderen bleiben“, kündigte schon Tage zuvor Vizebürgermeister Martin Panosch an. „Es ist sowohl humaner, als auch kos-tengünstiger, Seniorenheime nicht mehr wie Krankenhäuser zu führen“, so auch die Sozialausschuss-Vorsitzende Ulrike Saghi. „Natürlich bedeutet dieses Modell für Pflegekräfte, aber auch für die Senioren eine Herausforderung – doch genau durch diese Herausforderung, ihren Alltag so selbstständig wie möglich zu leben, bleiben Menschen am längsten fit.“
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