Wie LR Martina Berthold die Integration von Flüchtlingen erleichtern will

Foto: LMZ/Franz Neumayr

Zuerst zu den Zahlen: Im Vorjahr erhielten in Salzburg 714 Menschen einen positiven Asylbescheid, im Jahr davor (2014) waren es 300. Derzeit befinden sich 4.850 Menschen in einem laufenden Asylverfahren, das heißt, sie sind in einem der Asylwerberquartier oder in einer privaten Unterkunft im Bundesland Salzburg in der Grundversorgung. in 85 der insegsamt 119 Salzburger Gemeinden sind Asylwerber untergebracht.

Mehr Anstrengungen am Arbeitsmarkt

Und jetzt zum Maßnahmenkatalog, mit dessen Hilfe LR Martina Berthold die Integration fördern und das Zusammenleben unterstützen will: Den Schwerpunkt will die Grünen-Politikerin heuer in den Bereichen Sprache und Grundlagen der österreichischen Gesellschaft, Ausbildung sowie Wohnen und Zusammenleben setzen. Es sollen mehr Anstrengungen zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt unternommen werden und Freiwillige sollen unterstützt werden.

Flüchtlinge sollen Deutsch-Mindestniveau erreichen

Mit einem Budget von 755.200 Euro (im Vorjahr waren es 386.000 Euro) für Integrationsmaßnahmen sollen unter anderem zusätzliche Deutschkurse finanziert werden. Für heuer sind rund 200 Kurse geplant, dafür werden auch 300.000 Euro aus der Grundversorgung investiert. Salzburgs Ziel sei es, den Asylsuchenden zumindest de Abschluss des Grundzertifikats A1 zu ermöglichen – denn nur damit können die Flüchtlinge überhaupt vom AMS vermittelt werden.

"Heroes"-Projekt aus Berlin für junge Männer

Die Unterstützung und Beratung bei der Wohnversorgung für anerkannte Flüchtlinge soll auf die südlichen Bezirke ausgeweitet werden. Beim aus Berlin abgekupferte Porjekt "Heroes" werden junge Männer mit Migrationshintergrund als Botschafter für eine geschlechtergerechte und gewaltfreie Gesellschaft ausgebildet. Sie gehen mit ihren Botschaften dann in Schulen und Jugendzentren, aber auch in Quartiere für junge Flüchtlinge.

Gewaltschutzzentrum geht in Asylquartiere

Die Beratungsstelle Männerwelten – sie hilft seit vielen Jahren Männern bei der gewaltfreien Lösung von Krisen und Konflikten – wird ihre Arbeit auf erwachsene männliche Flüchtlinge ausdehnen. Zudem wird die Opferschutzeinrichtung Gewaltschutzzentrum ab Februar in Asylquartieren aufklärend und gewaltpräventiv tätig sein. "Jede Gewalt, egal von wem sie ausgeht, ist ohne Wenn und Aber zu verurteilen", so Berthold.

Ausbildung für freiwillige Sprachtrainer

Das Netzwerk von derzeit 130 freiwilligen Sprachtrainern – sie werden ehrenamtlich von der Diakonie ausgebildet – soll aus der Landeshauptstadt und dem Zentralraum heraus auf das ganze Bundesland ausgedehnt werden. Das wird mit 180.000 Euro gefördert.

Minderjährige Flüchtlinge sollen Schul- oder Lehrabschluss erreichen

Besonders unter die Arme gegriffen werden soll minderjährigen Flüchtlingen. Die allgemeine Ausbildungspflicht bis 18 Jahre, die der Budn im Herbst einführen möchte, soll dabei helfen, auch bei jugendlichen Flüchtlingen einen Schul- oder Lehrabschluss zum Standard zu machen.

200 alleinstehende Kinder und Jugendliche in Containerquartier in Wals

Neben 220 unbegleiteten Kindern und JUgendlichen in zwölf Quartieren sind mehr als 200 weitere Flüchtlinge unter 18 Jahren derzeit im Containerquartier in Wals-Siezenheim untergebracht – für Berthold nicht mehr als eine "Notlösung". Mit dem kommenden Frühjahr soll die Unterbringung von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen in Gastfamilien starten.

Gastfamilien für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

Das Projekt "Open Hearts" wurde von der Salzburger Kinder- und Jugendanwaltschaft vorbereitet. Infos dazu gibt es im Interview mit Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt

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