Nach ÖFB-Cup Spiel
Diskussion um SV Austria Salzburg Stadion geht weiter
Nach dem gestrigen Cup Derby gegen den FC Red Bull Salzburg ist der SV-Austria Salzburg wieder einmal in aller Munde. Heute geht die Diskussion um eine neue oder neugestaltete Heimat für den Verein weiter.
SALZBURG. Sowohl der für Sport zuständige Salzburger Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) als auch KPÖ Plus Sportsprecher Kay-Michael Dankl meldeten sich heute wieder zu der Stadion-Thematik zu Wort: Mit zwei definitiv verschiedenen Meinungen. Mit einem ebenfalls etwas anderen Blick auf die Situation äußerte sich auch Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP). Es bleibt Spannung.
Grödig hat sich bewiesen
Sehr positiv und mit vielen lobenden Worten äußerte sich heute Vizebürgermeister Bernhard Auinger in einer Aussendung zum gestrigen Spiel in Grödig. Er spricht von einer "Bundesliga-Stimmung" beim gestrigen ÖFB Cup Derby. Das Team rund um Austria Präsident Claus Salzmann habe das Event bestens organisiert. Generell habe sich gestern gezeigt, dass Grödig als Stadionlösung für die zweite Liga in geeignet sei, betont Auinger. Die Stimmung sei großartig gewesen und befürchtete Probleme seien ausgeblieben.
„Die Stimmung im Grödiger Stadion ging den tausenden Fußballfans unter die Haut. Nach diesem Spiel wird es höchste Zeit, dass wir die Stadionlösung im Sinne der Austria Salzburg unter Dach und Fach bringen. Claus Salzmann und sein Team haben auf alle Fälle gezeigt, dass Grödig mehr als ein Ausweichstadion ist.“
Bernhard Auinger, Bürgermeister-Stellvertreter (SPÖ)
In seiner Aussendung betont Auinger, dass es nun jedenfalls Zeit sei, gemeinsam mit dem SV-Austria Salzburg Vorkehrungen für einen möglichen Aufstieg in die zweite Liga zu treffen.
"Der Standort Maxglan wird auf alle Fälle für den Nachwuchs und die zweite Mannschaft bestehen bleiben. Eine 2. Liga-taugliche Spielstätte wird es in Maxglan aus meiner Sicht nicht geben. Grödig hat gestern bewiesen, dass es zweite Liga kann. Daher sollten wir rasch an einer Lösung für die Austria arbeiten", so Auinger.
Grödig ist nicht ideal
Diametral dazu äußerte sich heute KPÖ Plus Gemeinderat Kay-Michael Dankl. Er kritisiert, dass sowohl die Parkplatz Situation als auch die Öffi-Anbindung in Grödig alles andere als ideal sei. Er betrachtet Grödig jedenfalls nicht als Lösung für die Stadionsuche der Austria Salzburg.
„Es gab zu wenige Parkplätze, zu wenige Eingänge und eine schlechte Öffi-Anbindung. Auingers euphorische Einschätzung, alles wäre perfekt gewesen, mag aus Sicht der VIP-Bühne stimmen, aber viele Fans haben das anders erlebt“, so KPÖ PLUS-Sportsprecher Kay-Michael Dankl. Er sah sich das Spiel gestern von der Südtribüne aus an.
Dankl spricht von einer chaotischen Verkehrssituation. Die Parkplätze seien schon zwei Stunden vor Spielbeginn voll gewesen. Seitens der Polizei habe man Autofahrer weiter in den Ort gewunken, dort sollen viele „wild" geparkt und dann Umwege zu Fuß beschritten haben. Auch die fehlende Anbindung mit den Öffis ist aus Kay-Michael Dankls Sicht ein Manko.
"In der jetzigen Form ist Grödig keine optimale Lösung und kein Ersatz für eine Stadionlösung in der Stadt. Außerdem wäre die Austria in Grödig auf Dauer Untermieterin, was mit Blick auf Werbepartner und Gastronomieeinnahmen finanziell ein Problem ist.“
Kay-Michael Dankl, Sportsprecher KPÖ Plus
Festhalten an Maxglan
Gegenüber dem ORF Salzburg soll Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) heute betont haben, dass man jedenfalls an dem Austria-Stadion in Maxglan als Spielstätte für den Verein festhalten wolle. Dazu seien etwaige Anträge zur Baugenehmigung der bestehenden Tribüne und dem Neubau einer Lärmschutzwand notwendig. Die Pläne dafür seien bei den zuständigen Behörden bereits in Arbeit. Bis Weihnachten will man alles unter Dach und Fach haben. Auch mit den Bauträgern, die neben dem Austria Stadion in Maxglan Wohnungen zu errichten gedenken, sei man im Gespräch, so Preuner gegenüber dem ORF.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.