Fußballer tauschen den Rasen gegen das Eis
Die Spieler des SV Grödig sind für den guten Zweck gegen die Damen des DEC Eagles angetreten.
GRÖDIG/SALZBURG (buk). Von den "Salzburg Eagles"-Eishockey-Damen haben sich die Fußballer des SV Grödig auf's Glatteis führen lassen – und das mit voller Absicht. Hintergrund ist ein Charity-Spiel zugunsten des Vereins "Kinder haben Zukunft". "Beim Eishockey geht es noch mehr um schnelle, kurze Bewegungen – das wird ganz schön anstrengend", sagte SV-Grödig-Kapitän Robert Strobl vorab.
"Wurden auf's Eis geworfen"
Nachdem sein Team derzeit noch aktiv an Turnieren teilnimmt, hat die Eis-Vorbereitung darunter gelitten. "Traings hat es eigentlich keine gegeben", so Strobl. "Der Trainer wird einfach schauen, wer zur Verfügung steht und alle, die irgendwie können, auf's Eis werfen." Ihm ist vor allem wichtig, dass sich niemand verletzt: "Ungefährlich ist es sicher nicht, aber jeder muss selbst einschätzen können, was er sich zutraut."
"Kein Übertalent"
Für den Kapitän selbst sei Eislaufen kein komplettes Neuland, auch wenn er sich jahrelang keine Schlittschuhe mehr an die Beine geschnallt hat. "In der Jugend habe ich hin und wieder hobbymäßig gespielt, war aber nie das Übertalent", schmunzelt Strobl. Auch die Positionen am Eis wurden jenen des Rasens angepast.
Unterstützung für Salzburger Kinder
Mit dem freiwilligen Eintrittsgeld zum Spiel wird der Verein "Kinder haben Zukunft" unterstützt. Er hilft armen, bzw. in Not geratenen Kindern in Salzburg. Etwa, wenn die Eltern Schicksalsschläge wie Krankheit, Tod oder den Verlust des Arbeitsplatzes erleiden. Bislang hat sich der SV Grödig bereits des Öfteren an wohltätigen Aktionen betieligt. Vor allem zu Bundesliga-Zeiten sind die Fußballer noch stärker in der Öffentlichkeit gestanden und haben ihre Bekanntheit immer wieder für Charity-Aktionen eingesetzt. Die 500 Euro an Eintritts-Spenden wurden von den Kickern verdoppelt.
Nervosität im Vorfeld
Und obwohl beim Spiel selbst der Spaß im Vordergrund steht, zeigten sich die Fußballer im Vorfeld nervös. Gegen Frauen zu spielen sei nie einfach – egal, um welche Sportart es geht. "Die Damen werden uns sicher nichts schneken, aber ich hoffe sie sind gnädig und zerstören uns nicht komplett", sagt Strobl. Als Zaungast war auch Ex-Teamtorwart Otto Konrad vor Ort.
Re-Match auf dem Rasen
Nach der Niederlage auf dem Eis haben die Grödiger eine Revanche gefordert. Nächstes Mal sind die Damen allerdings dazu eingeladen, auf dem Rasen gegen die Kicker anzutreten. "Schauen wir, was die Eishockey-Damen it dem Fußball anstellen können", freut sich Grödig-Trainer Andi Fötschl. Marlene Brunner, vielfache Nationalteam-Spielerin und Eagles-Captain will es dann gemächlich angehen: "Wer weiß, ob die Herren zwei Niederlagen verkraften würden."
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