Lebensmittel
Landwirte fordern fünf Cent mehr pro Ei um Kosten zu decken
Hühnerfutter ist aktuell fast doppelt so teuer als noch vor einem Jahr deshalb fordern die Landwirte deutlich höhere Preise vom Handel. Bis zu fünf Cent pro Ei sind laut Eierbranche notwendig, um die zusätzlichen Kosten zu decken. Die Preissteigerung des Futters hat unter anderem mit dem Ukraine-Krieg zu tun.
13 Betriebe im Bundesland fordern Entlastung
Salzburg ist kein Hühnerland – die größte Genossenschaft umfasst 13 Betriebe im Land: Sie beliefern den Einzelhandel pro Jahr mit rund drei Millionen Eiern. Hans-Peter Kreiseder, Landwirt aus Lamprechtshausen und Obmann der „Salzburger Land Ei“ dazu: „Die Preise sind vorher schon leicht gestiegen, aber nicht in dem Ausmaß. Hauptsächlich hängt das zusammen mit dem Ukraine-Krieg. Man sagt ja das ist die Kornkammer von Europa. Hier kommt aber nun kaum Ware zu uns und dadurch explodieren die Futterpreise. Hauptsächlich betrifft es Mais, Weizen Soja und Vitamine die das Huhn braucht. Dies alles ist im Futter vorhanden.“
Eier werden stufenweise teurer
8.000 Hühner legen am Hof von Hans-Peter Kreiseder täglich Eier. Zwei Drittel davon gehen in den Einzelhandel. Hier aber hat der Großteil bereits auf die Forderung reagiert. Rund 40 Cent hat ein „Salzburger Land Ei“ bislang im Handel gekostet abhängig von seiner Größe.
Ab sofort werden Tag für Tag die Eier im Kühlregal stufenweise teurer, so Kreiseder: „Wir sind sehr positiv gestimmt – sowohl im Einzelhandel als auch in der Gastronomie. Wir haben hier doch langjährige Partnerschaften. Jetzt ist alles gut ausgegangen und wir haben die Zusagen für Preiserhöhungen erhalten.“
Für Landwirte 3 Cent mehr pro Ei
Den Landwirten bleiben mit der Teuerung laut Branche ab heute drei Cent mehr pro Ei. Die Alternative wäre für einige Bauern gewesen, den Stall leer zu lassen, sagt Kreiseder: „Nach Ostern wird ausgestallt und normalerweise stallt man ab Herbst wieder ein. Dann kommen schon Überlegungen auf, ob man nicht überhaupt leer lässt und die Situation abwartet. Denn wenn man nicht kostendeckend produzieren kann funktioniert es nicht lange.“ Aber so weit kommt es bei den Salzburger Bauern derzeit nicht – die Eierversorgung rund um Ostern ist jedenfalls gesichert.
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