Bürgermeister Heinz Schaden tritt zurück
Auf den Neuwahl-Termin ging Schaden nicht ein.
SALZBURG (lin). Bürgermeister Heinz Schaden hat heute, Montag, Vormittag, alle seine politischen Funktionen in der Stadt Salzburg zurück gelegt. Schaden war 24 Jahre lang im Amt und gilt nicht nur als der längstdienende, sondern auch als der erfolgreichste Bürgermeister in der Geschichte der Stadt. Heinz Schaden war am vergangenen Freitag zusammen mit sechs weiteren Angeklagten im Gerichtsverfahren rund um die Swap-Affaire für schuldig befunden und zu einem Jahr unbedingter Haft verurteilt worden. Sämtliche Urteile dieses Prozesses sind nicht rechtskräftig. Schaden hat Berufung eingelegt. Der Noch-Bürgermeister sagte heute bei einer Pressekonferenz im Marmorsaal des Schlosses Mirabell: "Auch wenn kein Steuergeld veruntreut wurde und sich niemand persönlich bereichert hat, kann ich nicht so tun, als wäre nichts passiert. Daher habe ich dem Präsidium meiner Partei mitgeteilt, dass ich zurücktreten und alle meine politischen Funktionen niederlegen werden."
"Aber ich schleiche mich nicht so ohne weiteres. Die Stadt steht auf allen ihren Beinen stabil da. Aber auch ein Handwerker, der verurteilt ist, muss, egal ob die Vorwürfe stimmen oder nicht, seine Funktion zurücklegen", sagte Schaden und fügte hinzu: Bürgermeister zu sein ist die schönste und befriedigendste Funktion, die man sich vorstellen kann. Ich fordere alle auf: Lasst euch nicht abschrecken, in die Kommunalpolitik zu gehen."
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Heinz Schaden bedankte sich bei allen, in ihn in dieser "schwierigen Zeit" begleitet haben. Mein Dank gilt aber auch den Medien, die sich bemüht haben, objektiv zu berichten. Und vor allem auch meinen politischen Kontrahenden: Auch wenn wir oft nicht einer Meinung waren. Aber das ist das Wesen einer Demokratie. Wichtig ist dass man sich gegenseitig respektiert. der größte Fehler wäre zu sagen, du bist anderer Meinung also bist du ein schlechter Mensch", so der Ex-Bürgermeister.
"Zum Glück leben wir in einer Demokratie", sagte der Noch-Bürgermeister und ergänzte, dass er sich vor dem 20. September nicht zu seiner persönlichen und politischen Zukunft äußern wolle.
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