Kultur vor der Kultur: Die "Freitagslektüre"

Programm der kommenden Wochen | Foto: Kauer
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SALZBURG (lin). Die Arbeitswoche war lang. Also ab ins Kino, ins Wirtshaus, in die Natur auf auf´s Sofa. Einige aber zieht es auch ins Kaffeehaus. Und zwar in ein ganz spezielles. An den Nahststellern der Stadtteile Sam, Gnigl, Langwied und dem Umland mit Hallwang-Eugendorf, gibt es das CaféSchober in der Bachstraße. Und dort findet die so genannte "Freitagslektüre" statt. Weit und breit gibt es in dieser Gegend kein städtisches Kulturzentrum. Ideal also für eine Art kulturelles Vorabendprogramm.

Talente in der Vorstadt

Im Schober wird gelesen. Nicht irgendetwas natürlich, sondern junge, frische Texte von noch relativ wenig bekannten Autoren. "In der 'Freitagslektüre' stellen wir Autoren und Autorinnen einem gemischten Publikum vor", sagt Projektbetreiber und Ideengeber Wolfgang Kauer. "Die lesen aus ihren neuesten Büchern oder Manuskripten vor und stellen sich der Diskussion." Dabei wird großer Wert auf die Förderung junger Talente gelegt. "In einer unserer Veranstaltungen haben wir eine 17-jahrige Autorin in der
'Freitagslektüre' gehabt, die dann einen Verleger gefunden und auf Anhieb drei Auflagen geschafft hat". Diese Autorin ist übrigens Julia Tschertou, und ihr Buch, in dem es um den Syrienkrieg geht, heißt "Mein Wüstenkönig.

"Highlights? Schwierig!"

"In den zehn Jahren seit es die Freitagslektüre gibt, haben wir immer wieder tolle Salchen erlebt. Nicht nur bei den Lesungen, sondern auch bei einigen Konzerten und Ausstellungen, die sich immer wieder unters Programm mischen", erklärt Kauer. Aber ein paar Namen möchte er dann trotzdem nennen. "Ellen Dunne aus Dublin, Irene Wondratsch und die Newcomerin Gabriele Petricek oder auch Mecerdes Spannagel, die nach ihrer Lesung bei uns den Rauriser Literaturpreis gewonnen hat, sind in bleibender Erinnerung geblieben".

Der Konditor ist Partner

Josef Schober fungiert als Gastgeber. Sein Cafe hat sich zum einzigen relevanten Treffpunkt gemausert. Jetzt gibt es also nicht nur außergewöhnlich gute Kuchen und Torten, sondern eine Art Vorabend-Litderatur. Schober stellt laut Kauer einen außergewöhnlich geschmackvoll sanierten Raum zur Verfügung und zahlt die Getränke für die Künstler. Außerdem hilft er bei der Werbung via Homepage und bei den Plakaten. Gagen für die Künstler gibt es auch. Allerdings: "Viel ist es nicht", sagt Kauer, der die Freitagslektüre ehrenamtlich betreut, "meistens kann ich nur die Hut-Gage auszahlen". Und Subventionen? Die Stadt zahlt 1.000 Euro und das Land 800. Da ist es wenig verwunderlich, dass es die Freitagslektüre jetzt nur noch alle zwei Monate gibt und nicht mehr monatlich, wie in alle den vergangenen Jahren. Möge der Regionalitätspreis der Bezirksblätter dieser Literatur-Veranstaltung in der Vorstadt frischen Schub verleihen.

Literatur und Verkehr

Das sind zwei Bereiche, die eigentlich wenig miteinander zu tun haben. In diesem Fall aber schon. Denn Kauer hat die Bachstraße als Ort für die Freitagslektüre auch deswegen gewählt, weil es dort einen Radweg gibt. "Die meisten der 40 bis 50 Besucher kommen nicht mit dem Auto, sondern mit dem Radl oder zu Fuß. Wir hätten ohnehin kaum Parkplätze anzubieten. Als haben alle die gleichen Bedingungen."

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