Besser regional auf Spur

Salzburg-AG-Vorstandssprecher Leonhard Schitter im Gespräch mit Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker. | Foto: BB
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  • Salzburg-AG-Vorstandssprecher Leonhard Schitter im Gespräch mit Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker.
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<f>Öffentliche Verkehrsmittel müssen einfach zu benützen sein. Wie einfach ist es tatsächlich, über das Handy ein Ticket zu kaufen?
LEONHARD SCHITTER:</f>
Sie müssen sich unsere App "Quando" herunterladen und einmal registrieren. Danach können Sie in Sekundenschnelle Tickets kaufen. Wer das lieber ohne Handy macht: Wir haben 365 Haltestellen im Stadtgebiet, an mehr als 30 davon haben wir Fahrscheinautomaten installiert.

<f>Was haben Sie in der Vergangenheit noch unternommen, um das Obusfahren einfacher zu machen?</f>
In den vergangenen fünf Jahren haben wir 60 Millionen Euro in den Verkehrsbetrieb investiert, unter anderem in Echtzeitmonitore. Damit können wir den Kunden fast an jeder Haltestelle anbieten, zu sehen, wann der nächste Obus kommt. Wir haben sehr viel in die Ausstattung der Obusse investiert. Allein 2016 haben wir 18 neue Obusse in Betrieb genommen, heuer kommen acht neue dazu.
<f>
So wie generell der Pkw-Verkehr in der Stadt ist auch der Obus heute langsamer unterwegs als in den 50er-Jahren. Wir sind von 22 auf 15 km/h gesunken. Welchen Ausweg sehen Sie?</f>

Wir sind dabei, das wieder anzuheben, unser Ziel sind 20 km/h. Wir brauchen mehr und bessere Busspuren, wir brauchen eine Ampelregelung, die es erlaubt, dass der Obus als erstes in die Kreuzung hineinfahren und auch als erstes wieder herauskommen kann. Damit wird es eine Beschleunigung geben. Wir versuchen die Kapazitäten der Obusse auszubauen, indem wir ab September im Test einen Doppelgelenkbus einsetzen wollen. Bis zu neun sollen dann folgen.

Interview mit Leonhard Schitter

<f>Können Sie den Obus ohne Einschränkung des Individualverkehrs beschleunigen?</f>

Es wird auch notwendig sein, den Individualverkehr zu beschränken. Sonst funktioniert es nicht.

<f>Kommen wir zur Wasserkraft: Mit der Sohlstufe Lehen hat die Salzburg AG bewiesen, dass man auch mitten in einer Stadt ein Kraftwerk errichten und betreiben kann. Wieviele Haushalte kann man damit versorgen?</f>

Mit dem Kraftwerk Sohlstufe Lehen können wir fast 10.000 Haushalte versorgen. Wir betreiben derzeit 30 Wasserkraftwerke in Salzburg und sind damit 100 Prozent erneuerbar in der Stromversorgung. Diese CO₂-Neutralität, die Nachhaltigkeit, aber auch die Regionalität ist uns ganz wichtig. Wir sind zudem mit zwei Kraftwerken im Bau, einmal in Gries im Pinzgau und einmal bei Diessbach bei Saalfelden bzw. Weißbach – wo wir ein Pumpspeicherkraftwerk mit Millionenaufwand neu errichten. Das ist auch ein Thema der Wertschöpfung, 80 Prozent unserer Investitionskosten gehen in die regionale Wirtschaft.

<f>Sehen Sie Platz für noch mehr Wasserkraft?</f>
Es gibt Möglichkeiten des Re-Powerings, das heißt, bestehende Kraftwerke noch effizienter zu machen. Das werden wir in den nächsten fünf bis zehn Jahren auch noch stärker machen. Wir schwenken aber auch ein wenig um – in Richtung Photovoltaik und Biomasse. Beim Wind sind wir noch nicht ganz so weit. Wind wollen wir dort ausbauen wo es sinnvoll ist. Im Ausland sind wir schon an einigen Windparks beteiligt.
<f>
Was schätzen Sie persönlich in Salzburg, das für Ihre Lebensqualität wichtig ist?</f>

Innerhalb weniger Minuten vom See auf den Berg gehen zu können, eine Kulturhauptstadt, ländliche Regionen – das macht einen besonderen Reiz aus.

<f>Denken Sie beim Einkaufen darüber nach, woher die Produkte kommen, wo sie hergestellt werden?</f>
Für uns als Salzburg AG, aber auch für mich persönlich ist es wichtig, die Produkte dort abzunehmen, wo sie entstehen, aber auch zu wissen, wo sie herkommen – das ist ein wesentlicher Punkt.
<f>
Die Bezirksblätter Salzburg verleihen einmal im Jahr den Regionalitätspreis. Wie wichtig ist dieser Preis?</f>

Als Salzburg AG haben wir eine große regionale Verantwortung. Es braucht wirklich solche Preise, um Personen vor den Vorhang zu holen. Man muss die Geschichte dieser Leuchtturmprojekte sehen. Daher ist der Regionalitätspreis von so enormer Bedeutung. Er hilft, die Produkte dieses Landes noch stärker darzustellen.

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